Montag, 4. Januar 2010

Männer!

Ich habe Probleme. Mit einem Mann. Womit sonst?

In diesem speziellen Fall aktuell mit diesem Mann: Ronald Laren.



Ronald Laren ist 50% der Bevölkerung von Girdershade, einem miniwinzkleinen Ort im Westen des Wastelandes. Die anderen 50% sind Sierra Petroleum und der Grund, warum Ronald sich nicht schon längst aus dem Staub gemacht hat.

Ronald Laren ist außerdem ein sexistischer Arsch. Das muss man in dieser Klarheit einfach mal sagen.

Für die Girdershade-Queste muss man Petrolina 30 Nuka-Cola Quantums bringen. Petrolina ist ein Junkie und süchtig nach dem Zeug. Das hat jetzt erst einmal mit Ronald gar nichts zu tun. Sobald man aber mit dem Beschaffungsauftrag Petrolinas heilige Hallen verlässt, steht er vor der Tür, meint, er sei ja ihr Beschützer und wäre auch gerne mehr, *augenbrauenwackel*, und macht den Vorschlag, dass man die Quantums ja auch ihm geben könne. Er zahle besser und wenn er die 30 Stück hätte, würde er sie Petrolina geben.
Weil die ihn dann, vermut- und hoffentlich, mit offenen Armen (und nicht nur denen, ne?) empfangen würde, so aus lauter Freude.

Mittlerweile weiß ich zwar, dass es schlechtes Karma gibt, wenn man Ronald hilft, aber mei. Das Wasteland braucht alle Liebe, die es kriegen kann, und wenn es mal keine gibt, dann wenigstens ein bisschen Sehks.

Gut. Keine Schwierigkeiten bis dahin.

Dann aber gingen sie los. Meine Penelope hat den „Black Widow“-Perk. Mittels diesem kann man Ronald einen flotten Dreier(sic) anbieten, wenn er einem dafür ein paar Quantums besorgt.
Das ist ein guter Deal, nicht? Er rennt durch die Gegend, kommt zurück, bringt ein paar Quantums mit, erspart Penelope das Suchen, alles wunderbar. Right?

Right?

Nnnnnnope. Was Penelope nicht wusste, als sie ihn becircte: sobald man Ronald beblackwidowed, rennt er los zur Nuka-Cola-Fabrik ... und liegt dann da tot in der Vorhalle.

Wie ich an anderer Stelle schon ausführte: er mag ein sexistischer Arsch sein, aber umbringen wollte ich ihn dann nun doch nicht gleich.

Das nagte nun doch sehr an meinem Penelopes Gewissen. Ich meine, bisschen Schwund ist immer, aber auf einen Schlag 50% der Einwohnerschaft eines Ortes auslöschen, das ist schon eine ganz andere Kategorie. Außerdem sind die restlichen 50% nun mutterseelenallein und drüben bei Evergreen Mills treiben sich doch Raider herum und Petrolina ist jetzt ganz alleine und die Raider und war das nicht da in der Nähe, als ich das erste Mal über eine Deathclaw stolperte und ... MIIIEEEEEH!

Gut. Ich bin nun ohnehin der Pipilotta „Ich mache mir die Welt, wiedewiedewie sie mir gefällt“-Typ und beschloss, dass man da vielleicht mit ein bisschen Trickserei ... ist ja für eine gute Sache und so, ne?

Einfaches Wiederbeleben im Vorraum der Nuka-Cola-Fabrik („Atme! Verdammt nochmal, atme!“ *defibrilator*) brachte nichts. Ronald stand dann zwar wieder recht frisch herum, man konnte sich aber nicht mehr mit ihm unterhalten und er dachte auch gar nicht daran, nach Hause zurückzukehren. Selbst dezente (und irgendwann weniger dezente) Schubser Richtung Tür halfen nichts. So ein dämlicher Dickschädel, ey! Die Oblivion-Charaktere haben das immer brav gemacht. Aufgestanden, umgedreht, nach Hause gelaufen!

Gut, der Nuka-Cola-Ronald hat sowohl eine eigene Base- als auch eine eigene Referenz-ID. Daran könnte es liegen. Ich beschließe, nach Girdershade zurückzukehren und Was Anderes™ zu probieren, und zwar die Konsolenversion von „Mein linker, linker Platz ist leer, da wünsche ich mir den Ronald her“.

Klappt wunderbarst! Ronald ist wieder in Girdershade, ich kann wieder mit ihm sprechen, alles toll. Für zirka zwei Sekunden bin ich zufrieden mit mir, da rennt Ronald auf einmal mit einem Affenzahn an mir vorbei, raus aus dem Tor – Richtung Nuka-Cola-Fabrik.

WTF?

Gut. Das hat also nicht geklappt. Gut. FEIN! Dann eben anders. ICH KANN AUCH ANDERS!

prid
kill
resurrect
disable
enable

Das hat mir damals in Megaton den guten Walter wieder ins Spiel gebracht, der unrettbar verloren schien. Moriarty war wenigstens nur außerhalb des Spielfeldes gefangen, Walter war ganz weg!

Danach wieder „Mein rechter linker Platz ist leer“ gespielt, der ganz neue Ronald erscheint, steht erst einmal vor Petrolinas Haus herum, und grade als ich aufatmen will ... rennt der §$%&#* doch schon wieder aus dem Tor!

Mir ist mittlerweile aus unerfindlichen Gründen selbst danach, ihn zu erschießen.

Gut, denke ich mir. Was soll es. Jetzt bist Du so weit gekommen, um diesem "§$%&%#* das Leben zu retten, jetzt kannste auch das noch, und dann setze ich die Queste zurück. Pling, als wäre sie nie geschehen. In Petrolinas Haus bekomme ich nochmal die Cola-Führung und den Auftrag, ihr doch viiieeeel von dem leckeren „ich brauche kein Licht mehr im Bad, seit ich Quantum trinke und meine Ausscheidungen im Dunkeln blau leuchten“-Zeug zu holen. Blabla, alles abgewickelt.

Ich stehe vor der Tür und es ergreift mich eine leichte Spannung. Nach Spielablauf müsste jetzt Ronald vor der Tür stehen und mir ein Gespräch aufdrücken.

*Türklapp*

Ja! Tatsächlich!

Allerdings scheint das Spiel irgendwo noch gespeichert zu haben, dass Ronald hinüber ist, also wirft es ihn mir in genau dem Zustand vor die Füße, inklusive Klatsch-Geräusch.

Okay. Okay. Gut. Immerhin ist das Spiel mittlerweile der Meinung, dass Ronald nach Girdershade gehört. Das ist gut, damit kann ich was anfangen, darauf kann ich aufbauen.
Ronald schnell wiederbelebt und FROIDE! – er rattert seine normale Konversation herunter und bei den Auswahlmöglichkeiten später ist auch wieder der [Black Widow]-Perk dabei, den ich dieses Mal weiträumig umschiffe. Stattdessen verspreche ich, ihm die Quantums zu liefern und verdopple dank Speech die Kronkorken dafür. Ha!

Ein paar Überprüfungen später steht fest, dass Ronald auch weiterhin gesund und munter durch Girdershade spaziert und nicht mal im Traum daran denkt, irgendwo hinzulaufen. Mission erfüllt, Blödmann lebendig.

Pfuuuuuh.

Also in Oblivion war das irgendwie einfacher.

Sonntag, 3. Januar 2010

Can I has ... humor?

Jetzt komme ich auch endlich mal dazu, ein, zwei Dinge zu posten.

Wie die meisten Forumsspieler bin ich momentan ebenfalls im Capital Wasteland unterwegs, das ich immer und ständig „Capitol Wasteland“ nennen will. Ich heißt in diesem Fall Penelope Carter und sieht aus wie Stina.



Sie ist eine klassische Mary-Sue-Goody-Two-Shoes und man sieht an ihrer Ausstattung, dass das den Talon Mercs nicht passt und es deswegen so den einen oder anderen Zusammenstoß gibt.
Ja, das Leben ist hart, da draußen im Capitoal Wasteland. *tiefsinniges Nicken*

Und eigentlich ist das Spiel ja furchtbar deprimierend. Nuklearkrieg, zweiköpfige Rinder (igitt!), Mutationen, wohin das Auge blickt, die Menschheit lebt von 200 Jahre alten Konservendosen und Squirrel-onna-Stick und wenn man Raider erschießt, dann fliegen Körperteile herum, was ich noch immer schrecklich unordentlich finde. Tsk.

Ahaber die Macher haben sich ja was einfallen lassen, und so trifft man im Laufe des Spiels immer mal wieder auf kleine Begebenheiten oder Dinge, die einen unwillkürlich grinsen lassen. Popkulturanspielungen, seltsam deplatzierte Gegenstände oder einfach mal überhaupt, wo bestimmte Sachen zu finden sind. Der Protectron auf der Toilette, unter dem Scrap Metal in der Schüssel lag, wenn man ihn von selbiger zog beispielsweise. Gut, ist so ein bisschen ein typischer Männerhumor, aber wenn man sich grade durch drei Stockwerke eklig grüner Supermutanten durchgeschossen hat, ist man selbst dafür dankbar.

Oder das hier:


Äh. Happy ... Birthday? 

Oder hier:



Ich finde das nett. Ich finde sowas eigentlich immer nett. Wenn Spiele sich nicht so furchtbar ernst nehmen, meine ich.

Zufällige Begegnungen der lustigen Art sind natürlich noch besser.


Sieht doch eine der Wachen im Pennywise-Tower genau so aus wie Daniel Brühl! Viele Spielcharaktere werden ja nun mittlerweile Schauspielern nachempfunden, aber in diesem Fall kann ich einfach nicht glauben, dass das Absicht sein soll.

Denn mal weiter. Wer weiß, vielleicht wartet ja hinter der nächsten Ecke Sean Bean.