Donnerstag, 29. Juli 2010

Wüstenratte's Witcher: Judgment Day

Nachdem ich ja nun den Witcher beendet habe, kommt mein abschließendes Fazit.
Erstmal – ich mag Geralt.
Noch nie hatte ich einen Spiel-Chara, der eine so eigenständige Persönlichkeit besitzt. Was sicher zum größten Teil an der Vollvertonung der Dialoge (also auch der Dialog-Teile des Spieler-Charas) liegt, und an seiner Stimme und Sprechweise. Brummelig, lakonisch, machmal leicht genervt.
Der große Vorteil des vorgefertigten Charas, daß hier eine Vertonung des Spielers möglich ist. Gibt ja nur die eine Möglichkeit, die eine Stimme.
Ich hab ja normalerweise ein Problem damit, wenn mir ein Spiel die Spielfigur inklusive Namen bereits vorgibt. Ich mag selber meinen Chara erstellen, schließlich wird er die nächsten Tage und Wochen (im Falle von Oblivion Monate und Jahre, mittlerweile) mein Alter Ego sein. In diesem Fall wars gut einfach gemacht, und ich konnte mich mit meinem Witcher sehr schnell anfreunden.
Daß er recht gut dabei aussieht (trotz weißer Haare und Katzenaugen), hilft natürlich schon.
Auch sehr schön: der posige Kampfstil und der Drunken Witcher Walk, dank Motioncapturing. Ich habe ihn gerne mal etwas länger als nötig besoffen rumtorkeln lassen, einfach, weils so witzig war. Vergleichbar mit dem Gehumpel in Fallout 3, wenn der Spieler ne Beinverletzung hat.
Sonstige positive Dinge: das Gesamt-Ambiente, vor allem die quasi magische Atmosphäre in Kapitel 4. Die Stadt wirkte recht lebendig, mit Bettlern, Ganoven, Huren, motzigen Zwergen und ungeduldigen Elfen, und hochnäsigen Adligen in den besseren Gegenden.
Auch die, hm, erwachsenen Optionen haben mir gut gefallen. Mal was Neues. Und da wurde man andere Art als sonst in RPGs zum Jäger und Sammler. Photobucket

Die Story. Hmmja. Als alter Morrowind/Oblivion/Fallout 3-Spieler bin ichs ja gewöhnt, die Mainquest erstmal Mainquest sein zu lassen, und statt dessen lieber die Welt zu erkunden. Das geht beim Witcher ja nur bedingt. Klar ist es erstmal ratsam, die Klein-Aufträge zu erledigen, allein schon, um zu Geld zu kommen, eine bis Kapitel 4 rare Kommodität. Und in dem Moment, wo man genug hat, braucht man keins mehr. Hurra!
Dank der Kapitel-Aufteilung wird man aber immer wieder gezwungen, sich mit der Mainquest zu beschäftigen. Das gibt dem ganzen Spiel eine für mich ungewohnte Linearität.

Negativ-Punkte: bereits ab Kapitel 2 ging mir die fehlende Individualität der NPCs auf die Nerven. Nur ein Granny-Modell, nur ein Gramps-Modell, generic fatsos allüberall. Echte Individuen kann man an einer Hand abzählen.
Ganz doof: Geralts fehlende, hm, Akrobatik. In Kämpfen kann er per Salto über ganze Feindesgruppen hinwegspringen, im Intro und in den Cutscenes springt er auf Dächer, und wieder herunter. In der normalen Spielewelt dagegen stellen kniehohe Hindernisse ein unüberwindliches Problem dar. Er muß nicht mit einem kühnen Satz über den Zaun springen könnten, der die bespielbare Welt begrenzt, aber an einem rumliegenden Korb hängenzubleiben, ist schon etwas... peinlich. Mein Wunsch für Witcher 2: schaltet die Bevormundung aus. Laßt Geralt auch mal fallen können. Der kann das. Und wenn er von einer geländerlosen Wendeltreppe (wie es sie in Kaer Morhen gibt) fällt und draufgeht, ist doch auch wurscht. Muß man halt als Spieler aufpassen. Ich bin in Fallout 3 ein, zweimal von einem Highway Overpass in den Tod gestürzt, weil ich ein Loch im Boden übersehen habe. Tja, sowas passiert halt. Guckerchen aufmachen, ne?
Generell also: etwas mehr Bewegungsfreiheit, bitte.
Waffen und Rüstungen: ganz blöd, daß man die sehr coole Rüstung erst in Kapitel 5 erhält. Nicht daß man die vorher gebraucht hätte, aber ab und zu mal Wechsel des Outfits wäre ganz schön gewesen. Oder zumindest, daß sich die "Excellent Leather Jacket", die man sich ab Kapitel 3 leisten kann, sich optisch etwas mehr von dem Standard-Ding unterscheidet, als durch ein zusätzliches Täschchen und ein paar Nieten aufm Handschuh. (Ist das jetzt ein unterdrücktes Mehdchen-Gen, das da bei mir zum Vorschein kommt, oder schlichtweg die Tatsache, daß man bei modernen RPGs normalerweise schön der Sammelleidenschaft von Waffen und Rüstungen nachkommen kann, und die Zeit der Platzhalter-Grafik nach Diablo 1 vorbei war...?)
Auch gute Schwerter sind bis Kapitel 5 rar, dann aber bekommt man so viele nachgeworfen, daß man tatsächlich welche wegschmeißen (verkaufen geht ja auch nicht) muß, ohne sie mal ausprobieren zu können.
Und das bringt mich zur Nicht-Zugänglichkeit der eingelagerten Gegenstände ab Kapitel 5. Wozu sammelt man das ganze Zeug, wenn mans doch fast nicht mehr wiedersieht? Da hätte ne Möglichkeit geschaffen werden müssen. Und pfeif auf das, was man realistisch gesehen mitschleppen könnte – etwas mehr Platz im Inventar für die eine oder andere Zusatzwaffe hätte das Problem gelöst. Realismus? Pah. Wenn ich Realismus will, spiele ich kein Fantasy-RPG, sondern gehe in einen Lidl.

Insgesamt also gut gemacht, mit einigen Fehlern, die einem so manchmal das Spielvergnügen versauert haben.
Oh, und es hat zu oft geregnet. Photobucket


The Witcher. Hats mir gefallen? Ja. Ist es in meine Top Ten aufgestiegen? Ja. Top Three? Nope.
Werde ich Witcher 2 spielen? Ja.

Samstag, 24. Juli 2010

Wüstenratte's Witcher - Partytime!

Das Ende der Quest "Old Friend of Mine", auch bekannt als "Shani's Party", wird gerne vergessen (von mir, z.B. *hust*). Nach der Autopsie hat man irgendwie andere Dinge im Kopf.
Aber da gibt’s ja ne Lösung: lade eine alten Spielstand. Photobucket

Wir sind also zurück im Temple Quarter von Vizima, und Shani durfte eben noch den Schädel des Mordopfers aufsägen, was ihr viel Spaß bereitet hatte.



Danach will sie nochmal mit Geralt sprechen (der Punkt, den ich beim ersten Durchgang leider ignoriert hatte), und so besucht Geralt sie zuhause. Granny ist mittlerweile freundlich, und läßt ihn ohne Schwierigkeiten passieren. Shani möchte feiern, der alte Kumpel Dandelion, der Barde ist in der Stadt, und dazu braucht sie – Alkohol. Was sonst? Geralt soll einkaufen gehen, und sich zurückmelden. Und, ach ja, er darf einen Freund zur Party mitbringen.
Hmm, was für Freunde haben wir denn hier in Vizima? Echte Freunde? Mir fällt nur Zoltan ein.
Außerdem, Party mit Zwerg kann nur gut werden. Photobucket
Man bechert , redet und bechert mehr. Party. Geralt erfährt ein paar Dinge über seine Vergangenheit, und schließlich möchte Zoltan was zum Knabbern. "Lard and pickles" wären toll. So zum Alkohol. Grandma hat doch sicher was unten im Schrank? Und so torkelt Geralt los, schon stark angeheitert. Der wackere Monsterjäger auf seiner neuesten Quest: klau Omma was ausm Schrank.



Dann singt Dandelion einen Song für Zoltan, während Shani und Geralt sich Blicke zuwerfen. Awwwww.



Schließlich ist die Party vorbei, Shani geht schlafen, hat ja morgen wieder Dienst im Hospital, und Geralt geht stockbesoffen zu einer Ausnüchterungsmeditation. Den nächste Tag soll er Blumen bei Shani vorbeibringen, so als Dankeschön. Photobucket
(Rosen. Welche Farbe, habe ich vorher gelesen. Man will ja kein Risiko eingehen...)

Eine der beiden Herbalistinnen hat sicher die richtigen Blumen...


Und so besucht Geralt am nächsten Abend Shani nochmals. Nach einem kurzen Gespräch kommt man zum Zweck des Besuches. Sehks. Auf der Kommode. Photobucket



Granny rieselt währenddessen im Erdgschoß der Putz auf den Kopf.



Und Shanis Karte zeigt sie beim, äh, Studium eines, äh, anatomischen Lehrbuchs. Ganz die hingebungsvolle Medizinerin. Jaja.

Dienstag, 20. Juli 2010

Ranwen's Witcher - Background: Das kleinere Übel 9

Also, Geralt bekommt Erfahrungspunkte in Textilienkunde und hat vermutlich Spaß bei der Sache... aber da war ja noch der sich nähernde Elefant. :ugly:

Und ein Wort, das Renfri zwar mal erwähnt hat, aber nicht näher erklärt. :ugly:

Beim Frühstück schwätzen Geralt und Caldemeyn über den Markt, der für den heutigen Tag angesetzt ist, die Kinder quengeln, weil sie hinwollen, und es ist ja gut, daß die Bösewichte gesagt haben, daß sie verschwinden. Denn die waren schon ziemlich böse, die Renfri da im Schlepp hatte. Einige wurden erkannt, darunter auch ...

The half-elf is Civril, a brigand and professional murderer. Apparently, he had something to do with the massacre at Tridam.'

'Where?'

'Tridam. Didn't you hear of it? Everyone was talking about it three . . . Yes, three years ago. The Baron of Tridam was holding some brigands in the dungeons. Their comrades - one of whom was that half-blood Civril - seized a river ferry full of pilgrims during the Feast of Nis. They demanded the baron set those others free. The baron refused, so they began murdering pilgrims, one after another. By the time the baron released his prisoners they'd thrown a dozen pilgrims overboard to drift with the current - and following the deaths the baron was in danger of exile, or even of execution. Some blamed him for waiting so long to give in, and others claimed he'd committed a great evil in releasing the men, in setting a pre— precedent or something. The gang should have been shot from the banks, together with the hostages, or attacked on the boats; he shouldn't have given an inch. At the tribunal the baron argued he'd had no choice, he'd chosen the lesser evil to save more than twenty-five people — women and children - on the ferry.'

'The Tridam ultimatum,' whispered the witcher. 'Renfri—'


Ex-akt. Das Wort 'Scheiße!' wäre hier wohl angebracht. :ugly:

Mittwoch, 14. Juli 2010

Ranwen's Witcher - Background: Das kleinere Übel 8

Renfri die Sturköppin behauptet, sie sei was sie sei, und das wär's. Aber sie würde trotzdem gehen. Morgen früh.
Sagt sie. Na, wer's glaubt. :ugly: Aber viel Zeit zum Drüber-Nachdenken läßt sie Geralt dann auch nicht.

Her usual derisive smile returned as she put her empty tumbler back on the table. 'Geralt?'

'I'm here.'

'That bloody roof is steep. I'd prefer to leave at dawn than fall and hurt myself in the dark. I'm a princess and my body's delicate. I can feel a pea under a mattress - as long as it's not well-stuffed with straw, obviously. How about it?'

'Renfri,' Geralt smiled despite himself, 'is that really befitting of a princess?'

'What do you know about princesses, dammit? I've lived as one and the joy of it is being able to do what you like. Do I have to tell you straight out what I want?'

Geralt, still smiling, didn't reply.


Ahahahaha. *g*

Ja, sie sind sich sonst bei nix einig, aber hier, ne.

Wobei ich an ihrer Stelle ihm eine reinhauen wollen würde für "Schweigen und Lächeln" - arroganter A ist und bleibt er. *g*

Aber na gut, sie hat offensichtlich andere Pläne mit ihm, dann soll er seine Arroganz halt abarbeiten, oder so ähnlich. Als ob er sich dagegen wehren würde.

Letztendlich könnte es ja auch sein, daß sie ihn davon abhalten will, über das nachzudenken, was sie gesagt hat - oder vielmehr das, was sie nicht gesagt hat.

Aber vielleicht fürchtet der gute Geralt sich ja auch davor, daß sie ihn umbringen wollen könnte. Schließlich wäre er da nicht der erste, ne. :ugly: Aber daß sie unbewaffnet ist, das kann man ja... feststellen. :grin:


Renfri grimaced. 'Are you afraid you'll meet the freeman's sticky fate? Eh, white-hair, I haven't got anything sharp on me. Have a look for yourself.'

She put her legs on his knees. 'Pull my boots off. A high boot is the best place to hide a knife.'

Barefoot, she got up, tore at the buckle of her belt. 'I'm not hiding anything here, either. Or here, as you can see. Put that bloody candle out.'


*rofl* Einfach ausziehen wäre zu einfach gewesen, ja?


Outside, in the darkness, a cat yawled.

'Renfri?'

'What?'

'Is this cambric?'

'Of course it is, dammit. Am I a princess or not?'


*pruuust*

Montag, 12. Juli 2010

Ranwen's Witcher - Background: Das kleinere Übel 7

Shrike a.k.a. Renfri hat den vergifteten Apfel ihrer Stiefmutter aber nicht vergessen, und die anderen Nettigkeiten.

Aridea died in her own bed. She was lucky I didn't get to her earlier - I had a special plan for her, and now I've got one for the sorcerer. Do you think he deserves to die?'

'I'm no judge. I'm a witcher.'


Soweit ich weiß, taucht der Satz auch mindestens einmal im Spiel auf... und mehrfach 'mehr oder weniger', beispielsweise als Abigail zu ihm meint, jetzt müsse er rausgehen zum Mob und "now you must judge". Er will doch eigentlich gar nicht.

'You are. I said that there were two people who could prevent bloodshed in Blaviken. The second is you. The sorcerer will let you into the tower. You could kill him.'

'Renfri,' said Geralt calmly, 'did you fall from the roof onto your head on the way to my room?'

'Are you a witcher or aren't you, dammit? They say you killed a kikimora and brought it here on a donkey to get a price for it. Stregobor is worse than the kikimora. It's just a mindless beast which kills because that's how the gods made it. Stregobor is a brute, a true monster. Bring him to me on a donkey and I won't begrudge you any sum you care to mention.'

'I'm not a hired thug [...]'


History repeating itself. :ugly: Das haben wir doch eben schon mal gehört. Alles von dem, eigentlich.

'You're not,' she agreed with a smile. She leant back on the stool and crossed her legs on the table without the slightest effort to cover her thighs with her skirt. 'You're a witcher, a defender of people from evil. And evil is the steel and fire which will cause devastation here if we fight each other. Don't you think I'm proposing a lesser evil, a better solution? Even for that son-of-a-bitch Stregobor. You can kill him mercifully, with one thrust. He'll die without knowing it. And I guarantee him quite the reverse.'

Geralt remained silent.


Renfri: "Ich hätt gern ne Antwort."

Geralt: "Weißt du, warum sie dich umbringen wollten?"

Renfri: "Klar. Stiefmutter, Thronerbin, bla."

Geralt: "Nein."

Renfri lowered her head, but only for a moment. Her eyes flashed. 'Fine. I'm supposed to be cursed. Contaminated in my mother's womb. I'm supposed to be . . .'

'Yes?'

'A monster.'

'And are you?'

For a fleeting moment she looked helpless, shattered. And very sad.


(Das kommt exakt so im Spiel vor, bei Abigail. "They say I'm a monster." "Are you?")

Renfri sagt, woher soll ich das wissen. Wie ist das nun mit der Antwort?

'My answer is no.'

You remember what I said?' she asked after a moment's silence. 'There are offers you can't refuse, the consequences are so terrible, and this is one of them. Think it over.'

'I have thought carefully. And my suggestion was as serious.'

[...]

'Geralt,' she said, 'did Stregobor ask you to kill me?'

'Yes. He believed it was the lesser evil.'

'Can I believe you refused him, as you have me?'

'You can.'

'Why?'

'Because I don't believe in a lesser evil.'

Renfri smiled faintly, an ugly grimace in the yellow candlelight.

'You don't believe in it, you say. Well you're right, in a way. Only Evil and Greater Evil exist and beyond them, in the shadows, lurks True Evil. True Evil, Geralt, is something you can barely imagine, even if you believe nothing can still surprise you. And sometimes True Evil seizes you by the throat and demands that you choose between it and another, slightly lesser, Evil.'

'What's your goal here, Renfri?

'Nothing. I've had a bit to drink and I'm philosophising, I'm looking for general truths. And I've found one: lesser evils exist, but we can't choose them. Only True Evil can force us to such a choice. Whether we like it or not.'

'Maybe I've not had enough to drink.' The witcher smiled sourly. 'And in the meantime midnight's passed, the way it does. Let's speak plainly. You're not going to kill Stregobor in Blaviken because I'm not going to let you. I'm not going to let it come to a slaughter here. So, for the second time, renounce your revenge. Prove to him, to everyone, that you're not an inhuman and bloodthirsty monster. Prove he has done you great harm through his mistake.'

For a moment Renfri watched the witcher's medallion spinning as he twisted the chain.


Kann ich aber nicht.


'Renfri,' said Geralt. 'Whatever your motives, you're not going to leave here joyful and happy. But you'll leave here alive, early tomorrow morning, as the alderman ordered. You're not going to kill Stregobor in Blaviken.'

Renfri's eyes glistened in the candlelight, reflecting the flame, the pearls glowed in the slit of
her jacket, the wolf medallion spinning round on its chain sparkled.

'I pity you,' she said slowly, gazing at the medallion. 'You claim a lesser evil doesn't exist. You're standing on a flagstone running with blood, alone and so very lonely because you can't choose, but you had to. And you'll never know, you'll never be sure, if you were right . . . And your reward will be a stoning, and a bad word. I pity you . . .'


Na, da weiß ja jemand schon, wie's ausgeht. :ugly: Mädel, du schpoilerst.

WitcherKatz und das zweite Kapitel

Im zweiten Kapitel darf Geralt endlich Vizima betreten – mehr oder weniger. Das mit dem Treten klappt noch nicht so ganz, erst wird gesessen.
Im Kerker. *dramatische Hintergrundmusik*
Geralt ist begeistert, umso mehr, als dass er mit einem elfischen Gefangenen (das ist dann aber nicht der, der dann später so in der Stadt, äh, herumhängt, oder?) ein Würfelspielchen anleiern muss.

Ranwen hat es schon einige Male erwähnt, dass die Entwickler in der Enhanced Edition bezüglich der Beschwerden, das Würfelspiel sei zu leicht, zuviel des Guten getan haben: jetzt ist es nämlich zu schwer und die Gegner spielen grundsätzlich mit gezinkten Würfeln, so kommt mir das zumindest vor. Bah! Dann schon lieber einen ordentlichen Faustkampf, 'woll!

Glücklicherweise treibt sich in den Abwasserkanälen (alle mittelalterlichen Fantasystädte haben geradezu verschwenderisch gut konstruierte Abwasserkanäle. Erstaunlich!) gerade ein halbes Hähnchen herum und nach einer kurzen, handfesten Diskussion mit einem weiteren Bewerber („Ich gehe!“ – „Nein, ICH gehe!“ – *zack* – „Okayokay! Du gehst!“) bekommt Geralt ein gefundenes Silberschwert („Da. Hammwa in der Sofaritze gefunden. Viel Spaß.“) und wird per Ablussgitter unzeremoniell in die Kanäle gespült.

Dort lernt er erst mal Siegfried kennen, der aus reinster Herzensgüte dem halben Hähnchen ebenfalls den Garaus machen will.

(Ich frage mich allerdings, warum. Weil, rauskommen tut das Viech ja nicht und ich bezweifle, dass das allgemeine Stadtvolk gerne nach dem Abendessen noch mal ein bisschen durch die Abwasserkanäle flaniert, ne?
Aber mei, Monster weg ist immer gut, so grundsätzlich. Passt scho'.)


Gemeinsam erledigen die beiden das halbe Hähnchen und klettern über die Salamandras, die irgendwer in die Abwasserkanäle geschickt hat, um Geralt zu inhumieren, schließlich hinaus ans Tageslicht, yay!
Dort trennen sich ihre Wege und Geralt holt erst einmal sein ganzes Zeug aus dem Kerker ab. Man gewöhnt sich ja doch an den Krams, also her damit.

Erster Weg danach: das Inn suchen. Storage. Krams unterbringen. Dann einen kurzen Orientierungslauf durch das Stadtviertel, aha, soso, hmhm, da ist dies und dort ist das und aha. Dann Questen sammeln.

Dann feststellen, dass die Questliste sehr lang und vor allem sehr unübersichtlich ist. Ich bin verwirrt und versuche erst einmal, die einfachen „Bringe mir X $Dinge, dann bekommst Du Y Öre“-Questen zu erledigen. Trotzdem blicke ich bei den ganzen Aufgaben und Dingen nicht so ganz durch und so muß der arme Geralt ziemlich viel herumrennen. Hüstel.

Nach einer Weile kenne selbst ich mich so gut im Tempelviertel aus, dass ich noch nicht einmal mehr eine Karte brauche. Was bedeutet, dass Geralt dringend neue Ufer erschließen muss.

Den Sumpf!

Den habe ich bislang noch gemieden, weil es da selbst tagsüber fies und gefährlich sein soll (gut, isses in Morrowind und Oblivion eigentlich auch, und das überall und zu jeder Zeit. Aber man gewöhnt sich halt schnell an die sicheren Häfen, ne?) und überhaupt, Sümpfe und bäh.
Aber muss ja.

Also ab in die Sümpfe, wo die Questen nicht weniger verwirrend sind und alle naslang Drowner und Drowned Dead aus dem Wasser plöppen. Oh, und diese fiesen, gemeinen, ekeligen Bloodzuiger. Wäääh!

Aber Geralt ist ja schließlich ein Witcher und was wäre das denn für ein Argument von einem professionellen Monterjäger: „Nein, in dem Sumpf gehe ich nicht, die Viecher da sind pfuibäh.“
Na eben. :ugly:

Und deswegen versumpfte Geralt von nun an regelmäßig. Aber nur tagsüber, nachts musste der Bub brav zurück nach Vizima, was ihm zwar die Bolt-Queste vermasselte (Ooops.), aber mei. Man hat ja Verantwortungsbewußtsein, so als ErziehungsLenkungsbeauftragter. :-p

Sonntag, 11. Juli 2010

Ranwen's Witcher - Background: Das kleinere Übel 6

Renfri und Geralt kommen jedenfalls erst mal auf keinen grünen Zweig, wer nun wen (nicht) umbringt, aber sie haben mal drüber geredet.

Später, als der Witcher schlafen gehen will...

There was someone in his little attic room. Geralt knew it before he even reached the door, sensing it through the barely perceptible vibration of his medallion. He blew out the oil lamp which had lit his path up the stairs, pulled the dagger from his boot, slipped it into the back of his belt and pressed the door handle. The room was dark. But not for a witcher.


Ja, genetisch verbessert und überhaupt. Wir wissen's. Aber wie - ein vibrierendes Medaillon, was als Alarmanlage funktioniert? Kein mutierter Extrasinn dafür? Wie unspannend.

Und einen Dolch steckt man auch nicht so in den Gürtel, Mann. ;)
Allerdings, immerhin war's nicht vorne. Ein bißchen Verstand hat er ja doch.

Geralt schleicht sich also ein, nimmt Anlauf und stürzt sich auf den vermeintlichen Assassinen in seinem Bettchen. Die Assassine (guess), die ja zwar eine ist, aber tatsächlich eher zum Reden (!) hergekommen ist und nicht beruflich hinter ihm her ist, kommentiert:

"Nicht schlecht. Ich hab mir schon gedacht, daß wir irgendwann im Bett landen, aber so schnell hätt ich's nicht erwartet. Jetzt nimm bitte dein Besteck von meinem Hals weg, und dann hast du zwei Möglichkeiten: mach das Licht an, setz dich und rede mit mir, oder aber bleib da, wo du bist, und laß mich wenigstens die Stiefel ausziehen."

Geralt: Hrmpf. Du bist das. :ugly:

Was hast du denn gedacht, Schlaufuchs? Und hier erklärt sich wohl auch, warum der Witcher mittlerweile so eine Erfahrung darin aufgebaut hat, Alkohol für irgendwelche privaten Partys zu besorgen - er hat gelernt:


'Have you got anything to drink here?'

'No.'

'Then it's a good thing I brought something,' she laughed, placing a travelling wine-skin and two leather tumblers on the table.


Und kannst du mir jetzt verraten, warum du hier durchs Fenster reingeklettert bist?
Na, zum Reden, du Dummbatz.

'You're slow-witted, witcher. I want to save Blaviken from slaughter. I crawled over the rooftops like a she-cat in March in order to talk to you about it. Appreciate it.'

'I do,' said Geralt. 'Except that I don't know what talk can achieve. The situation's clear. Stregobor is in his tower, and you'd have to lay siege to it in order to get to him. If you do that, your letter of safe-conduct won't help you. Audoen won't defend you if you openly break the law. The alderman, guards, the whole of Blaviken will stand against you.'

'The whole of Blaviken would regret standing up to me.' Renfri smiled, revealing a predator's white teeth. 'Did you take a look at my boys? They know their trade, I assure you. Can you imagine what would happen in a fight between them and those dimwit guards who keep tripping over their own halberds?'

'Do you imagine I would stand by and watch a fight like that? I'm staying at the alderman's, as you can see. If the need arises, I should stand at his side.'

'I have no doubt,' Renfri grew serious, 'that you will. But you'll probably be alone as the rest will cower in the cellars. No warrior in the world could match seven swordsmen. So, white-hair, let's stop threatening each other. As I said: slaughter and bloodshed can be avoided. There are two people who can prevent it.'

'I'm all ears.'


(Wie, "no warrior in the world could match seven swordsmen"? Ahahaha. Da hat jemand nun wirklich keine Jackie-Chan-Filme und dergleichen gesehen. Und Chuck Norris erst recht nicht. :ugly:)

Sie nennt Stregobor als den ersten und meint, wenn er sich freiwillig umbringen ließe, hätte das Dorf bald wieder seine Ruhe. Tja, aber das ist - unwahrscheinlich.

'Stregobor may seem crazy, but he's not that crazy.'

'Who knows, witcher, who knows. Some arguments can't be denied, like the Tridam ultimatum. I plan to present it to the sorcerer.'

'What is it, this ultimatum?'

'That's my sweet secret.'

'As you wish. But I doubt it'll be effective. Stregobor's teeth chatter when he speaks of you. An ultimatum which would persuade him to voluntarily surrender himself into your beautiful hands would have to be pretty good. So who's the other person? Let me guess.'

'I wonder how sharp you are, white-hair.'

'It's you, Renfri. You'll reveal a truly princely— what am I saying, royal magnanimity and renounce your revenge. Have I guessed?'

Renfri threw back her head and laughed, covering her mouth with her hand. Then she grew silent and fixed her shining eyes on the witcher.

'Geralt,' she said, 'I used to be a princess. I had everything 1 could dream of. Servants at my beck and call, dresses, shoes. Cambric knickers. Jewels and trinkets, ponies, goldfish in a pond. Dolls, and a doll's house bigger than this room. That was my life until Stregobor and that whore Aridea ordered a huntsman to butcher me in the forest and bring back my heart and liver. Lovely, don't you think?'

'No. I'm pleased you evaded the huntsman, Renfri.'

'Like shit I did. He took pity on me and let me go. After the son-of-a-bitch raped me and robbed me.'

Geralt, fiddling with his medallion, looked her straight in the eyes. She didn't lower hers.


Na super. Jetzt kommt natürlich ihre ganze traurige Lebensgeschichte. Seit der prinzeßlichen batistenen Unterwäsche.

And through it all my stepmother and your sorcerer were hard on my heels, with their poisons and assassins and spells. And you want me to reveal my magnanimity? To forgive him, royally? I'll tear his head off, royally, first.'

'Aridea and Stregobor tried to poison you?'

'With an apple seasoned with nightshade. I was saved by a gnome, and an emetic I thought would turn my insides out. But I survived.'


Tja, so einfach wäre es gewesen, Schneewittchen. Ein simples Brechmittel.

Samstag, 10. Juli 2010

Ranwen's Witcher - Background: Das kleinere Übel 5

Geralt will sich also nicht zwischen zwei Übeln entscheiden, weil er nicht an „das kleinere Übel“ glaubt.

Tja, wenn er sich nur mal dran gehalten hätte, sich rauszuhalten. Zusammen mit dem Bürgermeister ist er am nächsten Morgen auf der Suche nach der Mörderbande. Die sich auch findet und ihn erst mal in einem Kampf provozieren will, aus reiner Mache und Langeweile. Er läßt sich aber nicht.

Einer kommt Geralt zu nahe, und der rät ihm, etwas vorsichtiger zu sein, sonst könnte er Teile verlieren. Daraufhin ziehen die anderen Gangmitglieder ihre Schwerter. Aber genau in dem Moment kommt Renfri natürlich selbst vorbei - und macht Eindruck.

Das laufende Fantasyklischeeamazonenweib gesellt sich zu Geralt und Caldemeyn. "Ihr wolltet mich sprechen, dann sprecht mal."
"Tja, wir haben da gehört, daß du was gegen unseren Zauberer hast. Und daß du ihn umbringen willst."

'Maybe. What of it?' asked Renfri quietly, in an equally brusque tone.

'Only that there are tribunals to deal with grudges like that. He who wants to revenge a grudge using steel - here in Arcsea - is considered a common bandit. And also, that either you get out of Blaviken early in the morning with your black companions, or I throw you into prison, pre- How do you say it, Geralt?'

'Preventively.'

'Exactly. Understood, young lady?'


:rofl:
Ja, mit Fremdwörtern ist er irgendwie besser als der Bürgermeister. :grin: Und das geht auch so weiter.

Renfri reached into the purse on her belt and pulled out a parchment which had been folded several times.

'Read this, Alderman. If you're literate. And don't call me "young lady".'

Caldemeyn took the parchment, spent a long time reading it, then, without a word, gave it to Geralt.

'"To my regents, vassals and freemen subjects,"' the witcher read out loud. '"To all and sundry. I proclaim that Renfri, the Princess of Creyden, remains in our service and is well seen by us; whosoever dares maltreet her will incur our wrath. Audoen, King—'" Maltreat is not spelt like that. But the seal appears authentic.'


:rofl:
Mann, er HAT ein Talent dafür, sich unbeliebt zu machen. (Aber 's ist ja auch falsch geschrieben, ist es!)

Der Bürgermeister muß sich also auf leere Worte beschränken und gehen, weil er gegen den königlichen Wisch erst mal machtlos ist, aber mit Geralt will sie doch noch ein Wort reden.

(Ahja. :ugly:)

'I've heard about you,' she said. 'You're Geralt, the white-haired witcher from Rivia. Is Stregobor your friend?'

'No.'

'That makes things easier.'

'Not much. Don't expect me to look on peacefully.'

Renfri's eyes narrowed.

'Stregobor dies tomorrow,' she said quietly, brushing the unevenly cut hair off her forehead. 'It would be the lesser evil if he died alone.'

'If he did, yes. But in fact, before Stregobor dies several other people will die too. I don't see any other possibility.'

'Several, witcher, is putting it mildly.'


Whoa. Ich höre Ärger herannahen, und zwar - wie war das? - mit der Geschwindigkeit eines Elefanten bei Eisglätte? Auf Schlittschuhen? Am Hang?

Wüstenratte's Witcher – choose your path, young padawan. Choose wisely.

Warnung: spoilers ahead.

Kapitel 2 hat Jerry abgeschlossen, der Endkampf endete wie erwartet. Konnte ja auch nicht einfach, ne?
Sprung zu Kapitel 3. Offensichtlich hat er dann doch so Einiges einstecken müssen, und so erwacht er bei Triss im Trade Quarter. In ihrem Haus. In ihrem Bett. Photobucket
Offensichtlich hat er jetzt, da er offiziell bei Triss wohnt, auch einen Pass, der es ihm ermöglicht, sich im Trade Quarter frei zu bewegen, und die Tore zwischen Trade- und Temple Quarter zu benutzen. Yay!
Triss hat sogleich einen Auftrag für Jerry, es sollen magische Sensoren an geeigneten Stellen in der Stadt angebracht werden. Endlich wird klar, wozu diese Stierköppe gut sind. Photobucket
Einer der Köppe ist auf dem Friedhof, und Jerry nimmt die Abkürzung ins Temple Quarter über das entsprechende Tor. Auf dem Weg kommt er an Siegfried und seiner Truppe vorbei, die offensichtlich für weitere Aktionen trainieren.


Siegfried hat dann auch gleich noch einen Job für einen Witcher: Leute verschwinden auf dem Friedhof. Kannste mal gucken gehen, wieso? Na klar, mach ich doch gerne. Ist ja mein Job, sowas.
Die dort rumliegenden Leichen sind von Ghoulen angenagt, war ja zu erwarten. Aber Jerry findet auch andere Hinweise. Und etwas Neues: einen freundlichen, kommunikativen Ghoul.

Now I've seen everything.

Jerry läßt ihn leben, und erhält den Hinweis auf die wahren Verantwortlichen für die Tode auf dem Friedhof. Eine Bande Scoia'tael, und sie treibt sich noch auf dem Friedhof rum. Jerry erwischt sie beim Verlassen der Crypt. Ich wußte, daß man Spitzohren nicht trauen kann. Daß Zwerge da auch mitmachen – Pech für sie. Der Anführer stellt Jerry vor die Wahl: verfolge uns, oder rette die Unschuldigen in der Crypt. Beides geht nicht. Entscheide dich! Die bösartigen Eichhörnchen machen sich aus dem Staub. Jerry läuft 3 Schritte hinterher, aber dann kehrt er um. Gaaaaargh! Euch kriege ich später, ihr Arschpfeifen! Das Leben der Unschuldigen ist jetzt wichtiger.
Eine Entscheidung, die dann von Siegfried sehr begrüßt wird – "gehandelt wie ein wahrer Ritter".
Äh, ja, gut, ich bin kein Ritter, ich bin Witcher, aber wenn du meinst...
Damit haben sich die Scoia'tael disqualifiziert. Es gibt gewisse Dinge, die macht man nicht. Zum Beispiel, Unbewaffnete in einer von Ghouls wimmelnden Crypt abladen. Photobucket

Im weiteren Verlauf der Sache mit den magischen Sensoren gibt’s dann Ärger mit den beiden wichtigeren Frauen in Jerrys Leben. Zuerst vergrätzt er Shani, und geht daraufhin mit Zoltan und Dandelion, dem Barden (der auch ein alter Kumpel ist), auf Sauftour (Photobucket) , die im örtlichen Hurenhaus endet.


Und dann wird er beim Heimkommen von Triss ob seines immer noch stockbesoffenen Zustandes angepflaumt.


Ein Witcher hat's nicht leicht. Echt jetzt mal.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Ranwen's Witcher - Background: Das kleinere Übel 4

In der letzten Folge wollte Stregobor seine Geschichte erzählen, und Geralt wollte nicht versprechen, ihn nicht mit gehässigen Bemerkungen zu unterbrechen. :grin:

Also fängt Stregobor mal an...

Aridea, a wise, educated woman [...] had many exceptional adepts of the magical arts in her family and - through inheritance, no doubt - she came into possession of a rare and powerful artefact. One of Nehalenia's Mirrors. They're chiefly used by prophets and oracles because they predict the future accurately, albeit intricately. Aridea quite often turned to the Mirror—'

'With the usual question, I take it,' interrupted Geralt. '"Who is the fairest of them all?" I know; all Nehalenia's Mirrors are either polite or broken.'


*prrrfffchihi*. Ich glaube, so ein Spiegel taucht irgendwo im Spiel auch mal auf... und Geralt hat immer noch keine hohe Meinung von ihnen. :grin:

Aber nein, der Spiegel sagte Aridea, daß ihre Stieftochter großes Unheil bringen würde, daß sie Aridea und noch einige Leute mehr umbringen würde und so weiter. Praktischerweise war das Mädchen kurz nach der Sonnenfinsternis geboren worden, und Aridea...

'Of course,' Geralt interrupted again, 'and no doubt she wasn't head-over-heels in love with her stepdaughter. She preferred her own children to inherit the throne. I can guess what followed. How come nobody throttled her? And you, too, while they were at it.'


Hachja, die Brüder Grimm nach Geralt. :)

Naja, offenbar weil wieder keiner da war, und so. Im Märchen ist da ja nie einer da. Nur die böse Stiefmutter, die ihre eigenen Kinder pushen will und so weiter und so fort. Man kennt das ja, wie es immer so ist.
Jedenfalls wurde das Mädchen, Renfri, mit einem gedungenen Mörder in den Wald geschickt und sollte umgebracht werden (und Herz und Leber als Beweis gebracht. Sagt sie später.).
Gefunden wurde später nur der Mörder. Tot. Tja. :ugly:

Jahre später wurde dann erstens eine mysteriöse Anführerin einer Bande von räuberischen Zwergen (sieben, natürlich...) als Mörderin und genereller Schrecken der Gegend berühmt, und zweitens wurden nacheinander (nachdem die Stiefmutter mehrere Assassinen aussandte, die alle nicht zurückkamen...) Renfris Stiefmutter, der Vater und der Stiefbruder teils vergiftet, teils auch seeeltsam verunfallt.

Was. ein. Zufall. :ugly:

Als sich die berüchtigte Banditin – wer wohl - und Stregobor eines Tages mal begegnen, erkennt sie ihn und will ihn töten.

Ja, waaarum wohl. :ugly: Der Zauberer versucht's mit Verzaubern und mit Untertauchen, aber beides nur mit mäßigem Erfolg.

I turned her into a neat slab of mountain crystal, six ells by nine. When she fell into a lethargy I threw the slab into the gnomes' mine and brought the tunnels down on it.'

'Shabby work,' commented Geralt. 'That spell could have been reversed. Couldn't you have burnt her to cinders? You know so many nice spells, after all.'

'No. It s not my speciality. But you're right, I did make a hash of it. Some idiot prince found her, spent a fortune on a counter-curse, reversed the spell and triumphantly took her home to some out-of-the-way kingdom in the east. His father, an old brigand, proved to have more sense. He gave his son a hiding, and questioned Shrike about the treasures which she and the gnomes had seized and which she'd hidden. His mistake was to allow his elder son to assist him when he had her stretched out, naked, on the executioner's bench. Somehow, the following day, that same eldest son — now an orphan bereft of siblings - was ruling the kingdom, and Shrike had taken over the office of first favourite.'

'Meaning she can't be ugly.'


Schnelldenker. :ugly:

Wie auch immer, nun ist sie da. Mit einer Mörderbande, diesmal keine Zwerge, sondern ne Nummer größer. Und jetzt, Stregobor? Na klar, Geralt soll sie töten. Denkt er.

'I'm not a hired thug, Stregobor.'

'You're not a thug, agreed.'

'I kill monsters for money. Beasts which endanger people. Horrors conjured up by spells and
sorceries cast by the likes of you. Not people.'


Stregobor: Aber das Mädel ist doch genau das. Ein Monster.

Geralt: Ich hab dir schon gesagt, daß ich den ganzen Quatsch mit dem Fluch nicht glaube. Ich will damit nichts zu tun haben. Geh zum Bürgermeister.

Stregobor: Reicht nicht. Die ganze Stadtwache taugt nix.

Geralt: Selbst schuld.

Stregobor: Bitte, bring sie um.

Geralt: Nein.

'Geralt,' said Stregobor, 'when we were listening to Eltibald, many of us had doubts. But we decided to accept the lesser evil. Now I ask you to make a similar choice.'

'Evil is evil, Stregobor,' said the witcher seriously as he got up. 'Lesser, greater, middling, it's all the same. Proportions are negotiated, boundaries blurred. I'm not a pious hermit, I haven't done only good in my life. But if I'm to choose between one evil and another, then I prefer not to choose at all.


Ach, Geralt... eine schöne Philosophie eigentlich, und ich bin auch deiner Meinung, aber wenn du wüßtest, daß dein Reality Check schon auf dem Postweg ist...

WitcherKatz vs. The Beast

So langsam wird Geralt in den Outskirts von Vizima heimisch. Ich muss auch nur noch gaaaanz selten, also so alle paar Minuten, die Karte hervorziehen um zu sehen, ob ich meinen Witcher auch auf den rechten Weg lenke, und bis zur Hütte von Abby finde ich gar schon ohne Karte. Frohlocken!

So langsam pfriemeln wir uns auch in die Geheimnisse des Kampfes ein und ich gewöhne mich daran, ein bisschen vorzudenken. Welchen Trank schluckt Geralt sinnvollerweise vorher, mit welchem Öl schmiert er welches Schwert ein (wenn nötig), welchen Kampfstil wird er wählen und welches Zeichen wird schon mal aktivert. Muss man ja alles beachten, ne?

Ansonsten rennt Geralt durch die Gegend, erledigt Questen und entzückt mich damit, dass er hinderlich herumstehende Passanten einfach aus dem Weg schubst. Wie beim Lallen und Herumtorkeln in berauschtem Zustand ist es weniger die Tat an sich, die mich erheitert, sondern eher die Tatsache, dass sowas überhaupt implementiert wurde. Teeheheheeeheheh.

Irgendwann sind dann alle Questen erledigt bis auf die Hauptebenjenesolche. Geralt geht also in die Höhle, lernt Abby besser kennen, hält eine flammende Rede („Ihr habt alle Dreck am Stecken! Aber sie hier ist wenigstens ein wohlgeformter Stecken, also.“) und gleich darauf wird Geralt auch schon in den Kampf mit dem Höllenhundbiest geworfen.

Am ersten Abend wage ich drei Anläufe und entscheide dann, nee, da muss ich mir im Grünen erst einmal Rat einholen. So geht das nicht.

Während des nächsten Tages erhalte ich einige hilfreiche Hinweise. Unter anderem, dass Abby nicht tot sondern nur bewußtlos ist, wenn sie dann irgendwann auf dem Boden herumliegt. Das lässt mir einen Stein vom Herzen fallen und so erleichtert (und mit ein bisschen Spekter Oil auf dem Schwert) schafft es Geralt dann nun in geradezu lächerlich kurzer Zeit, dem Viech den Garaus zu machen.

HA!

HAHAHA!

MUAHAHAHAHAHA!

... joh. Nach dem Triumph noch schnell die angreifende Dorfbevölkerung auf ihren Platz verwiesen und dann versucht, die letzten eingesammelten Buggrit-Köppe an Abby zu verkaufen. Die will aber nicht mehr, weil sie mit umziehen (also, wegziehen. Aus der Gegend.) beschäftigt ist. Dann eben nicht. Werden die weggeschmissen, nehmen eh nur Platz im Inventar weg. *plöpp*

Im Anschluss sammelt Geralt dann noch Shani ein und geht mit seinem Passierschein A38 zum hochbegabten Mikul, der am Müllertor herumsteht und der den Witcher prompt verhaften lässt. Der sitzt dann im Kerker und murmelt das entzückende „Abso-fucking-lutely beautiful.“



Ja, und mit diesen epochalen Worten sind wir dann auch schon im zweiten Kapitel angekommen. Da guck.

Montag, 5. Juli 2010

Jetzt? JETZT?? Arschoffen??

So steht mein Witcher nun am Schrein und wartet darauf, dass es doch recht bald dunkeln möge. Auf dann auftauchende Buggrits war er durchaus gefasst und auch vorbereitet: Tawny Owl, Swallow und Specter Oil sind seine Freunde. Und Aard(vark) natürlich.

So steht er, und wartet, und dann ist es soweit. Ein Buggrit erscheint, wird ver-aard-et und das Lichtlein wird entzündet. Nicht, dass Gary denkt, „Ich geh mit meiner Laterne“ würde funktionieren, aber was tut man nicht alles.

Im Laufschritt geht es weiter die Straße entlang zum nächsten Schrein. Und zum nächsten. Und nächsten. Buggrit, Buggrit, Duck. Schrein anzünden. Buggrits. Im Vorort dann dem Reverend Vollzug gemeldet.

Reverend: „Aber die Buggrits sind noch da!“
Geralt: *erschlägt einen aufgeploppten Buggrit* „Ach was?“

Aber gut, wenigstens steht der Reverend zu seinem Wort. Gary darf die Gebeine in einen krümeligen Krypta-Sarkophag legen. Dort erscheint erst mal eine Erscheinung, labert den größten Stuss seit Menschen- und Witchergedenken und hetzt einen gefälschten Leo auf unseren armen Helden. Leo war schon eine harte Nuss, aber auch wenn der Witcher nach den ganzen Buggrits nun langsam die Nase voll hat, muss ja, ne? Also Leo erneut entleibt (dieses Mal wohl eher entgeistert) und stinkig nach oben gestapft. Oben mehr Buggrits. Nase voll. Auf den Weg ins Inn gemacht. Heimathafen. So.

Auf dem Rückweg über relativ wenige Buggrits gestolpert. Sehr schön. Geralt hat für heute die Nase echt voll. Das Inn kommt schon in Sichtweite, da passieren mehrere Dinge:


  1. Buggrits

  2. der Wegkreuzungs-Ghoul

  3. Prinzessin Vespa wird belästigt



Prinzessin Vespas Bedrängung hatte Geralt nun schon ein paarmal ignoriert, weil sie ihm die zwei Male, die er sich an ihrer Rettung versucht hatte, nach ein paar Schritten immer eingegangen war. Peinlich. Aber solange man nur im Innenhof des Inns steht und die herumwabernden Bezeichnungen „Bandit“ „Bandit“ und „Prinzessin Vespa“ ignoriert, geht das. Die wabern dann einfach jeden Abend solange herum, bis man nachguckt.

Aber jetzt hatte Geralt nu echt keine Lust auf Rettung. Es führt nun aber kein Weg an Vespas Bedrängung vorbei und überhaupt kommt da schon dieser Ghoul angerannt. Oh, und ein paar Buggrits haben sich auch materialisiert.

Es wird hektisch, besonders, weil Geralt noch kein Necrophage Oil sein Eigen nennen kann. Mistmist. Also immer ordentlich druff auf den Ghoul und ansonsten das Beste hoffen. Der lässt sich auch ganz gut zurücktreiben, mit den ganzen Buggrits und dem Gebell und den Gegrunze und Krams ist das ein ganz schönes Chaos.

Und *zack*, wird die Vespa-Queste getriggert, weil einer der Schläge den Ghoul und den verfolgenden Geralt zu nahe an die lauschige Belästigungsszene getrieben hat.

„Witcher, is that you?“ Geralt prügelt auf den verdammten Ghoul ein. „Wer denn sonst, huh?“

„Witcher! Help me!“ ARGH! DOCH NICHT JETZT! Aber nu. Mei. Klicken wir halt „Certainly“ an, Geralt ist schließlich passionierter Kartenspieler.

Die automatische Questweiterleitung blendet einen der Banditen ein.
„Go away, Whitey! No monsters here!
Im Hintergrund prügelt sich währenddessen einer der Schurken mit dem Ghoul und einem Buggrit von links nach rechts durchs Bild.

Äh.

Die Formalitäten, „Lass die Dame gehen sonst muss ich mit euch Bällchen spielen“, sind schnell erledigt. Danach wendet sich die allgemeine Aufmerksamkeit sowohl des Witchers als auch der Banditen erst mal Ghoul und Buggrits zu. Was vielleicht letztendlich gar nicht mal so schlecht war, so interessierte sich nämlich niemand für Prinzessin Vespa und ihre Nagelfeile. Echt mal, intelligente NPCs, das wäre doch mal was.

Ghoul, Banditen und Buggrits sind ein paar Minuten Kampfgetümmel später nicht mehr und Vespa fragt, ob Geralt sie denn nach Hause bringen könnte. Der checkt ihren Lebensbalken – noch 100%! Hui. Schon 'ne Gelegenheit ...

Also gut. Eigentlich hat Geralt ja ü-ber-haupt keine Lust, jetzt NOCHMAL in die Vorstadt zu latschen, aber mei. Man muss die Vespas feiern wie sie fallen.
Also die hilfsbedürftige Maid unter den Arm geklemmt und an allen Buggrits vorbei nach Hause gebracht. Erfolgreich! YAY!

Dann das Date für den nächsten Abend klargemacht. Das hat er sich nun aber wirklich, wirklich verdient, der Gute.

WitcherKatz unterwegs

Nach einiger Zeit wird es Gary im Inn nun doch langweilig. Viele der Bücher des Antiquariars hat er mittlerweile schon gelesen, einen Haufen Questen hat er auch gesammelt. Die erfordern aber, dass er mal rausgeht. So ... raus, ne? Das Inn verlässt.

Das ist natürlich ein großes Risiko, aber man kann ja nicht erwarten, dass ihm die Questen vor die Haustür getragen werden. Die sind ja meistens mit viel Herumgerenne verbunden, was ja auch ein Grund dafür ist, dass die Questgeber sie nicht selbst erledigen. Faule Hunde!

Gary geht raus und stellt fest: tagsüber ist es völlig ungefährlich! Yay!
Also gleich mal die Gegend erkundet und die ganzen verlassenen Hütten durchsucht. Man hat nicht viel Platz, aber den vorhandenen kann man ja ruhig nutzen. So durchstreift Gary die Gegend, spricht auch mit ein paar Leuten, was man halt so macht. Nachdem die Karte aufgedeckt ist denkt er sich, dass man ja mal eine der Questen angehen könnte. Seine Wahl fällt auf die „Geh mal in die Höhle nach meinem guten Freund gucken, dessen Namen ich vergessen habe.“-Queste von Leurvaardenfell. Die schien recht übersichtlich zu sein und in einer der verlassenen Hütten hatte Gary schließlich eine Fackel gefunden. Perfekt!

Also auf zur Höhle. Vor der Höhle erst mal 10 Minuten rumgefummelt, bis ich verstanden habe, wie Gary die Fackel zieht.

Nochmal 20 Minuten herumgefummelt bis ich mir eingestehen musste: nein, gleichzeitig Fackel und Schwert ist wohl nicht. Weil die Fackel schließlich auch im Waffenslot steckt. Gut, gehen wir halt so in die Höhle. Pfht.

In der Höhle dann von ein paar wildgewordenen Pflanzen angegriffen worden. „Oh, da ist eine Fackel ja als Waffe recht praktisch“ gedacht und die Pflanzen verkohlt. Beute eingesammelt. In einer der Pflanzen hingen menschliche Überreste. Ihbääh, nee, die will ich nicht. In Oblivion kann man ja auch ständig irgendwelche sinnlosen Knochen einsammeln. Neenee.

20 Minuten damit verschwendet, wild durch die Höhle zu rennen und nach dem Gang, durch den es weitergeht zu suchen.

Dann drauf gekommen, dass diese Höhle eben nicht größer ist und die menschlichen Überreste in der Pflanze eben dieser Typ sind, nach dem ich suchen sollte. Queste war also schon längst zu Ende.

Gott, war das peinlich.

Überreste eingesammelt und zu Leuvaardenfell gebracht. Am Ghoul vobei, der bei einem der Häuser in der Nähe des Inns herumstand, denn in der Zwischenzeit war es dunkel geworden.
Was macht der denn bitte da? Soll der nicht in einer Höhle oder sonstwo? Igks!

Leuvaardenfell ist unglaublich betrübt und will den Kerl jetzt beerdigen lassen. Am besten in der Krypta bei Reverend Unsympath. Super.

Gary joggt am nächsten Morgen also zur Vorstadt und fragt den Reverend, ob er mal eben diese Gebeine in der Krypta ...?

Reverend: „Pfht! Hast ja noch nicht mal die heiligen Feuer entzündet! Nix!“
Gary: „Und wenn ich entzünde, dann?“
Reverend: „Dann schon eher.“

Also gut. ALSO GUT.

In der Zwischenzeit noch ein wenig hie und da Dinge getan und dann stellte sich Gary pünktlich zur Dämmerung an den nördlichsten Schrein des heiligen Feuers. Denn so eine Entzündung macht ja nur im Dunkeln Sinn, wenn man sie auch gut sieht.

Und dann ging es los ...

Samstag, 3. Juli 2010

WitcherKatz und die grünen Hoppelhäschen

Wie fasst man ein fast durchspieltes Wochenende zusammen?

Am besten in mehreren Einträgen.

Fangen wir damit an, dass Gary und ich mit dem echten, dem richtigen Spiel anfingen. Nach dem Prolog. Blöderweise hatte ich ein bisschen doof abgespeichert, so dass die grünen Buggrits den guten Gary schon fast in den Pöppes bissen, während der noch ganz entspannt vor dem Vizima-Outskirts-Inn herumsteht.
Mir ging nun selbst der Pöppes ein wenig auf Grundeis, aber wider Erwarten meisterten wir die Buggrits recht gut. Es mag geholfen haben, dass ich mich an die verschiedenen Kampfstile erinnerte und deswegen vom Strong-Style absah. Jaja.

Der gerettete Junge deklamiert dann noch tiefgründigen Prophezeiungen. Er sieht dabei irgendwie lila aus, ich kann mir nicht helfen. Zum Glück ist Shani da und nimmt ihn unter ihre medizinischen Fittiche. *abhak*

Die nächste Zeit verbringt Gary erst einmal damit, das Inn und seinen Garten zu erkunden. Raus geht er nicht, denn erstens ist es dunkel und zweitens könnte ihm was passieren.
Ich weiß, er ist Held, aber solange ich ihm dabei assistieren muss, bin ich lieber vorsichtig.
„Gib mir mein Schwert, schnell!“ – „Schwert? Ach, ja. Schwert. Da war doch was. Haben wir das nicht dem Zwergenschmied verkauft?“

Neenee. Erstmal das Inn.

So lernen wir den Vizima Herbalist kennen, den netten (nicht!) Innkeeper Olaf, Prinzessin Vespa, die im Inn kellnert, Kalkstein, den untersuchungsfreudigen Alchemisten, Dings Leurwaarden, den reichen Kaufmann mit verlorenem Freund und noch so ein paar andere Gestalten. Auch Ranwens Prophezeiung bewahrheitet sich: „Bücher sind sauteuer und dein Witcher wird chronisch pleite sein“.

Mal ehrlich, ich sammele müüühsamst so 32 Öre zuammen und dann will der Typ für ein Pflanzenbuch 200? Arschoffen?

Aber gut. Mit dem Spieler vom ersten Tisch kann Gary noch nicht spielen, also werden erst mal Aufträge gesammelt und die Möglichkeiten gesichtet. Unter anderem die, gegen ein paar Leute im Faustkampf anzutreten. Die Einführung in den Fauskampf wäre nach der, ahäm, Diskussion mit Spliss gekommen. Nachdem Gary aber nicht nach diskutieren war, sprang das Spiel gleich weiter zu Leos Beerdigung und nix war's mit der Lehrstunde.
Macht aber nichts, man kann seine Einführung in den Fauskampf auch von Fat Fred erhalten. Woohoo.
Nach erhaltener Einführung stelle ich fest, dass Gary sich recht gut prügeln kann. Das ist gut, das gibt Öre. Maximal jeweils 50, da immer nur drei der Pugilisten an einer Runde teilnehmen. Weiß jemand, warum? Ich denke mir immer, dass man bei diesem einen „harten“ Faustkämpfer vielleicht mehr Öre verdienen könnte, aber der will nie!

Gary hat jetzt eine Möglichkeit entdeckt, ein wenig zu Geld zu kommen. Hurra. Ist auch dringend notwendig. Und so verbringt er die nächsten Stunden damit, Geld zu erprügeln, es in Büchern anzulegen (die er sofort wieder verkauft, man hat realistischerweise ja keinen Sack ohne Boden dabei) und ein wenig mit den Leuten zu sprechen.

Ein geruhsamer Nachmittag also. Muss auch mal sein.

Ranwen's Witcher - Background: Das kleinere Übel 3

So, dann hier auch eine weitere Folge Buch-Geralt.
Wir erinnern uns? Geralt war nicht angemessen empört darüber, daß jemand Stregobor umbringen will, im Gegenteil.

The wizard turned his head away silently. Geralt laughed. 'Don't get all puffed up like a frog, magician. Tell me what's threatening you. We'll see what can be done.'


Also erzählt der Zauberer seine Geschichte. Die Geschichte vom Fluch der Schwarzen Sonne, wo Mädchen, die kurz nach einer Sonnenfinsternis geboren wurden, verdächtigt wurden, verflucht zu sein, so daß man sie reihenweise tötete. Geralt macht sehr deutlich, was er von dem Zauberer Eltibald hält, der die Fluch-Geschichte aufgebracht hatte. Und von dem angeblichen Fluch. Nichts. Nur Zauberermache. Und schlechte obendrein. Die Prophezeiung ist ja nicht mal in Reimform, obwohl doch selbst jeder Marktdepp weiß, daß anständige Prophezeiungen gereimt gehören. Echt mal.

(Diese ganze Schwarze-Sonne-Geschichte taucht übrigens in dem einen Addon auf. Das ich noch nicht kenne.)

Stregobor: Aber! Es gab so viele schreckliche Mutationen bei Mädchen, die unter dem Fluch geboren worden waren! Wir haben Autopsien gemacht, und es gab da... schreckliche Dinge.

Geralt: Ich hab auch ne Menge schrecklicher Dinge gesehen. Die allesamt entstanden waren, weil ihr Zaubererarschlöcher mit Magie rumgepfuscht hattet.

'You've seen all sorts of mutations, you say.' The magician raised his head. 'And how many of them have you slaughtered for money, in keeping with your witcher's calling? Well? Because one can have a wolf's fangs and go no further than baring them at the trollops in taverns, or one can have a wolf's nature, too, and attack children. And that's just how it was with the girls who were born after the eclipse. Their outright insane tendency to cruelty, aggression, sudden bursts of anger and an unbridled temperament, were noted.'

'You can say that about any woman,' sneered Geralt. 'What are you drivelling on about? You're asking me how many mutants I've killed. Why aren't you interested in how many I've extricated from spells, freed from curses? I, a witcher, despised by you. And what have you done, you mighty magicians?'


Naja, sie haben die Mädchen getötet. :ugly:

'And you sons-of-bitches have the nerve to criticise witchers? Oh, Stregobor, the day will come when people will learn, and get the better of you.'


Stregobor: Aber. Wir haben doch nur im besten Interesse der Menschheit gehandelt. Diese Mutanten hätten ganze Landstriche tyrannisiert! Ganz sicher. Wir mußten sie töten.

Geralt: Ach ja? Und in eurer Verfolgung dieser sogenannten Mutanten habt ihr auch nie irgendwelche Fehler gemacht, nein??

Stregobor. Nja, doch. Deswegen haben wir ja angefangen, sie gefangenzusetzen, statt sie umzubringen. Aber sie waren doch eine Gefahr für die Menschheit, denn sie sind ja ausgebrochen, und überhaupt, und. Das beweist doch wieder, daß sie verflucht waren.

Ja nee, is klar. Sie hätten sich wohl begeistert über ihre Gefangenschaft zeigen sollen, und so. :ugly:


'Listen, Geralt—'

'No. You won't win me over with your reasons nor convince me that Eltibald wasn't a murdering madman, so let's get back to the monster threatening you. You'd better understand that, after the introduction you've given me, I don't like the story. But I'll hear you out.'

'Without interrupting with spiteful comments?'

'That I can't promise.'


Wetten, daß das auch nicht klappt? :grin:

Freitag, 2. Juli 2010

Ranwen's Witcher 4 - Abso-fucking-lutely beautiful.

So - da WüRa offensichtlich keine neuen Bildchen posten mag, wenn ich nicht weiterschreibe, muß ich wohl mal. :grin:
(Disclaimer: No pressure, eh. Just kidding. ;) )

In der letzten Folge war ich noch am Zetern über Mikul, die Pottsau, bei der Geralt wohl einen Moment lang auch wirklich überlegte, ob Erschlagen keine Option sei (zumindest sah er so aus). Aber andererseits - wenn man in der Stadt noch was zu erledigen hat, ist diese Art von Anlegen mit der Stadtwache wohl echt keine gute Idee. Naaa schön. Aber ins Gefängnis geworfen zu werden, muß man deswegen noch lange nicht mögen. Während ich noch rumzeterte, verblaßte schon die pottsäuische Stadtwache, und Geralt fand sich im städtischen Kittchen wieder, schüttelte angewidert die weiße Mähne, betrachtete angewidert seine Umgebung und sprach mit voller Überzeugung: "Abso-fucking-lutely beautiful."

...!!

Es passiert ja wirklich selten, daß ich vor dem Rechner sitze und laut lache, aber das war so ein Moment. Der genervte Tonfall reichte an Alan Rickman ran (und das ist hohes Lob, gelle!).

Als ich fertig bin mit Lachen, werden erst mal die anderen Gefängnisinsassen interviewt. Was sich da halt so rumtreibt - ein paar politische Gefangene, ein paar Kleinkriminelle und vermutlich auch ein paar Unschuldige. Jedenfalls wollen die meisten mit mir nichts zu tun haben. Ja, ich mit euch eigentlich auch nicht, ich will hier raus, thankyouverymuch.

Aber die Gelegenheit kommt auch sehr bald - offenbar ist da ein Monster in den Abwasserkanälen, und der Stadtherr hat gesagt, wer da den Kammerjäger spielt, der wird freigelassen.

Geralt: "Ah ja? What about half the kingdom and the Princess' hand in marriage?"
Wache: "Werd nicht frech."

Leider gibt's da auch für den Dumpingpreis noch Konkurrenz, der lokale Gefängnishaudrauf möchte auch. Geralt versucht die Wache zu überzeugen, daß er mit seiner Berufserfahrung der geeignetere Kandidat sei, die ist aber an Bewerbungsgesprächen nicht interessiert und meint, macht das halt unter euch aus.

Wenn Geralt nicht schon vorher Boxen von seinem Witcherkollegen gelernt hat (meiner hat's verpennt, es geht wohl), dann lernt er's halt jetzt. Für den Haudrauf hat's bei mir gereicht... und wenn nicht, schätze ich, wird man wohl einfach warten, bis das Monster - dann frisch gefüttert - wieder ansprechbar ist. Schließlich IST Geralt der geeignetere Kandidat, ne.

Er wird also passend ausgerüstet "wir haben hier eh ein Witcherschwert rumfliegen, das haben wir... gefunden, weissu" und unzeremoniell in die Abwasserkanäle geworfen. Mann, die Jungs haben echt keine Manieren.

Ja, da unten sieht man wirklich, daß es stinkt. Und Drowner gibt's... gab's auch. Bäh.

Plötzlich latscht Geralt allerdings ein Rosenkreuzritter vor die Füße. WTF? Was will der denn hier?

Geralt: Was willst du mit dem Schwerte, sprich?
Ritter: Die Stadt vom Monster befreien! Aus reiner Güte, für umsonst!
Geralt: Das ist unfaire Konkurrenz, wißt ihr das?

Der Ritter leiert also einmal seinen Ordensgutmenschsermon runter, stellt ansonsten fest, wen er vor sich hat, und will mit dem rumprotzen, was er über die Witcher so weiß.

Geralt will wissen, ob man vielleicht die medizinische Vorlesung auf später verschieben kann, er hätte nämlich noch ein Monster zu erledigen.

Der Ritter ist ja nicht so, und überhaupt, "I'm Siegfried."
Na klasse, dann bin ich wohl Roy. :ugly:

Aber Siegfried ist ansonsten ganz in Ordnung, und man könnte ihn vielleicht noch mal brauchen, also darf er ausnahmsweise mitkommen, wenn ich arbeiten gehe. Mehr als vors Schwert laufen kann er mir nicht, und das hat ja wie schon erwähnt eine automatische Freund-Feind-Erkennung, es würde ihn vermutlich nicht treffen. Und dem traue ich's zu, daß er sich nicht gleich plattmachen läßt... und wenn. Ist das mein Problem?

Das Monster ist Routine für unseren Kandidaten, nette Zutaten und eine nette Trophäe bringt's auch. Die man beim Hauptmann der Wache wohl bestimmt gegen Geld einlösen kann, was dann weniger stinkt.

Siegfried ist tatsächlich nützlich, der kennt nämlich den Weg raus. Schließlich kann auch ein Witcher nicht durch ein Gitter an der Decke, wo man ihn offenbar runtergeschmissen hat (wie unhöflich!), wieder rauffallen. Gravitation für alle.

Aber natürlich ist das wieder mal nicht so einfach, wie's aussieht, denn am Ausgang lauern prompt Salamandermafiosi rum, die nur drauf gewartet hatten, durch Geralt von ihrem Leben und ihren Besitztümern befreit zu werden. O-kay, Jungs, so reich seid ihr nicht, daß diese ständigen Angriffe nicht langsam nervig würden - also, wer wußte davon, daß sie Geralt in die Kanäle geschmissen hatten, und hat die Kerle da hinbeordert? Denn so geht's ja nicht, ne.

Das meint Siegfried auch und gibt Geralt den Tip, doch mal beim örtlichen Detektiv reinzuschauen, er hätte da ne Adresse. Daraufhin geht Siegfried seiner Gutes tuenden Wege, und Geralt macht sich erst mal auf den Weg zurück ins Kittchen, denn die haben schließlich noch sein ganzes sonstiges Zeug, und er will das wiederhaben. Und außerdem will er wissen, wo solche Blechhirnis überhaupt ein Witcherschwert 'gefunden' haben.

Donnerstag, 1. Juli 2010

The Witcher und FrauKatz

Du meine Güte. Dafür, dass ich eigentlich Nichtspieler bin, spiele ich ganz schön viel in letzter Zeit.

Nach dem ganzen Tanderadei und Bohey im Grünen wollte ich dann auch mal gucken, wie denn das Spiel so ist. Außer großartig.
Dazu sei gesagt, dass ich nun wirklich kein großer Spieler bin und die drei Spiele, die ich ausdauernder gespielt habe, alle aus derselben Schmiede stammten. Ich bin also, was neue Tastauturbelegungen und Spielweisen angeht, nicht sonderlich erfahren.
Außerdem bin ich passionierte god-mode-Spielerin, was beim Witcher wohl nicht geht. Oder nur mit Zusatzprogramm und nee, mag nicht, will nicht.

Zum Glück kann Gary, wie ich ihn nenne (Leute, die von meiner Gary-Manie wissen, werden jetzt leise kichern, aber come on: er heißt Geralt. Das ist ja wohl eindeutig ein Gary!), im Tutorialprolog nicht viel passieren, da scheint er noch Welpenamnesieschutz zu haben. Phew.

Gut. Die Packstation macht *bing*, ich hole Gary ab und installiere ihn. Dann gucke ich mir das entzückende Intro an. Hach.

Dann soll ich ein Spiel starten.

Ich gucke mir lieber nochmal das entzückende Intro an.

Das Spiel will, dass ich ein Spiel starte.

Ach, einmal Intro geht noch. *anguck*

Danach sage ich mir, dass ich vielleicht doch mal ein Spiel starten sollte. Das Intro gibt's schließlich auch bei Youtube, ne? Also starte ich ein Spiel, natürlich die leichte Version. Und selbst da bin ich mir nicht sicher, ob ich Gary nicht schnurstracks aufgrund meiner Schwerfälligkeit im Knöppschendrücken ins Verderben führen werde.

Aber nu. Das ist Betriebsrisiko, da musser durch.

Gary rennt durch Landschaft. Ich muss nix tun, das ist eine Anfangssequenz. Sehr schön. Er wird auf einen holperigen Holzkarren und damit nach Käs Morden geschafft. Da gibt es dann ein wenig Herumgestehe und Kollege Lambert fällt auf. Halllooooo!

Gary ist auch schon wach, hat aber Anmesie. Die rothaarige Trulla neben ihm guckt, als wäre da was. Doch bevor ich da irgendwas in Erfahrung bringen kann, greifen die Salamander Käs Morden an. AAAAHHHHH! Ich bin doch noch gar nicht so weit! AAAAHHHHH!
Gut, Gary schlägt sich mit meiner Hilfe mehr schlecht als recht durch. Wildes Klickediklick-Draufhauen ist schlecht, weil es die Parade unterbricht, und es dauert auch nur mehrere Kampfsequenzen, bis ich draufkomme. Super. FrauKatz, ihre organischen Synapsen sind echte Schnellmerker.

So irrt Gary, der während des Spiels mit der Orientierungsfähigkeit auskommen muss, die ich ihm verleihe, durch die Gegend, versucht die Salamander aus dem Weg zu schaffen und gleichzeitig seinen Auftrag zu erledigen. Ich weiß jetzt auch nicht mehr, was das war, aber ich renne einfach mal auf den leuchtenden roten Böppel auf der Karte zu. Zwischendrin erzählt mir das Spiel immer wieder was von verschiedenen Kampfmodi und wann ich die anwenden sollte.

GAH! Geh wech! Ich muss hier kämpfen, ich habe keine Zeit für sowas!

Es geht eine ganze Weile hin und her, unterbrochen von Zwischensequenzen. Ich stelle fest, in seiner Auffindehose hat Gary einen dicken Pöppes. Wird Zeit, dass er ordentlich gerüstet oder -wandet wird. Echt mal hier. Außerdem ist dieses rostige Schwert unter seiner Würde. Tsk. Er hat Amnesie, keine gebrochenen Arme!

Bald kommt die erste Entscheidung des Spiels: geht Gary mit Triss und Dings ins Labor oder bleibt er im Hof und spielt mit der Heuschrecke? Ich entschied mich für den Hof, da kann die rote Hexe ihn wenigstens nicht immer so lasziv anglotzen. Pfht. Wie mir mein Tagebuch(?) so freundlich mitteilt, ist die Heuschrecke lärmempfindlich und ich möge doch bitte die beiden Belagerungskessel und die Glocke läuten. Gut, mache ich, also, macht Gary. Hin, *bong*, her, *bong*, zurück, *lingeling*. Nach gefühlten 10 Stunden habe ich das Gefühl, irgendwas falsch zu machen, aber dann klappt es doch noch irgendwie. Üfhu!

Dann hoppst Spliss aus einem magischen Kreis, röchelt was von wegen „OMG der Magier ist stärker als ich dachte und sie stehlen die geheime Witcher-Cola-Formel!“, wird ohnmächtig und fast alle rennen ins Labor. Was nichts bringt, außer dass Leo entwitchert wird. Männo.

Danach wird Gary gleich die erste „Besorg mir diesunddas“-Queste aufgehalst. Er soll die Zutaten eines Tranks für Spliss (ja, nu, schon mal die Haare genauer angeguckt? Eben!) zusammensammeln. Gut, macht er und sackt dabei auch gleich schon mal alles ein, was sonst noch so herumliegt und nützlich sein könnte.

Als der Trank dann fertig ist, soll er ihn Spliss geben. Kurz wundere ich mich darüber, dass Lambert, der die ganze Zeit an Krankenbett Wache hielt, auf einmal unten im ersten Stock herumlief, anstatt bei der Ach-so-Kranken das Händchen zu halten.

Als Spliss nach dem Trank Geralt anbietet, ganz was anderes zu halten, verstehe ich auch, wieso. Ahh, jetzt, ja. Privatsphäre. Hüstel. Ja.
Beziehungsweise nein, denn wir haben gerade Wichtigeres vor und dieses „Vor ein paar Tagen war ich noch amnesisch und halbtot und vor ein paar Minuten warst Du noch halb hinüber, aber TEH HEALING SEHKS geht immer“ erinnerte mich dann doch zu sehr an Marthe. Neenee.

Nix gipps!

So weit bin ich gestern gekommen und heute will ich das Tutorial nochmal durchspielen. Das war dann doch alles sehr wirr und improvisiert und ich will wenigstens nicht mehr ständig auf die Tastatur gucken und angestrengt nachdenken müssen, wenn Gary mal wieder in Streitigkeiten verwickelt ist. Zumindest das sollte einigermaßen automatisch funktionieren. So.