Freitag, 10. Juni 2011

Silent Hunter 5 - 1. Feindfahrt II


Unser Boot: U-27, der Ugly der Meere.


Wetter unbbeständig, See zwischen rauh und stürmisch, Brecher bis an den Turm. Wenigstens der Regen hat nachgelassen. Man merkt die Nähe zur Küste; müssen häufig vor Flugzeugen tauchen. Etwas gutes hat die raue See also doch: ohne Seegang wären wir in dreißig Metern Tiefe noch zu sehen.


Dann eine Horchmeldung: Schiff, achteraus auslaufend, mittelschnell, Generalkurs OSO.
Sobald an Auftauchen zu denken war AK in SO, später Südkurs. Mussten zwischendrin wieder auf Tiefe gehen. Dann, als wir genug vorausgestaffelt waren auf Sehrohrtiefe heran. Schiff war ein Zerstörer, Einzelfahrer. Ergo: Fächerschuss - denn wenn wir ihn nicht erwischen, hat er uns am Wickel. Heikle Sache. Gut zwotausend Meter, Lagewinkel etwa 300 Grad. Zehn Knoten. Haben vier G7* lanciert, hat die Torpedos aber erst zu spät bemerkt, Fahrtstufe erhöht - trotzdem eine Detonation unterm Heck. GLeich der erste Torpedo, die anderen gingen wegen Geschwidnigkeitserhöhung achteraus daneben. Sinken über Periskop beobachtet, schnell übers Heck gesunken.


Rücckehr zu Patrouillekurs NW. Wetter gleichbleibend, Flugzeugpräsenz. Vor Tyne Zerstörer ausgemacht. Vor Flugzeug getaucht.Horcher meldet mehrere Kontakte im Halbkreis aus NW bis SO. Guter Mann, der Benno - der versenkte Zerstörer geht zumTeil auch auf ihn, hat uns Fühlung gehalten unter Wasser. Gutes Ohr. Ist allerdings der Jüngste an Bord, hats dementprechend nicht leicht. Hafensicherung von Tyne, halbes Dutzend Zerstörer. Angriff wäre blanker Wahnsinn - werden weiter nach NW stoßen. Rechne mir gewisse Chancen auf auslaufenden Geleitzug aus.





*G7: Vorkriegstorpedo, Dampfgasgetrieben - schnell, aber durch Blasenbahn u. Umständen rechtzeitig auszumachen, sodass Ausweichmanöver eingeleitet werden können.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Silent Hunter 5 - Tutorial, 1. Feindfahrt I

Mein Name ist Jürgen Petersen.

Als der Krieg ausbrach, war ich 1WO* auf U-27. Ostseeoperation. Kann man sich denken. Der Kaleun ließ mich die Angriffe selbst führen - Standen da wie Schießbudenfiguren, vier Frachter, so viereinhalbtausend Tonnen. Rückmarsch nach Kiel, einem Einzelfahrer den Restgegeben. War von Fliegern schon schwer lädiert. Ein Aal reichte.

Tscha. Und in Kiel gabs dann ein neues Kommando für den Kaleun. Für mich gleich das EK zwo - und ne beförderung zum Kaleun. Kommando über U 27. Ging fix.
Dockarbeiten, Landgang für die Besatzung. Bin dageblieben, Umrüstungen verfolgt. Neues Turmabzeichen: der türkisgrüne ugly, frontal vorne drauf. Fürs 4. Bugrohr einen Satz der neuen elektrischen Torpedos. Keine Blasenbahnen, dafür anfällig und langsamer. Außerdem GHG** durch KDB*** ersetzt, denn es ging daraufhin nach England. War mit Frankreich mittlerweile in den Krieg eingetreten, ne. Größte Marine der Welt - und wir mit ein paar zwanzig einsatzbereiten Booten. Würgegriff, ha! Handelskrieg: Konvois angeifen, Zulieferungswege abschneiden, Rüstungshahn zudrehen, so hatten sich die hohen Tiere das gedacht. Tscha, sollten wir mal mit unserem Klasse VII-A-Boot**** mal in der Nordsee operieren.



Abmarsch aus Kiel 6.00 als halber Gemüsefrachter mal wieder - und im Hafen dann fast einen Zerstörer über den Haufen karriolt! Was denken sich manche der Brüder so eigentlich?... Nord-Ostsee-Kanal dann. An Helgoland nachts vorbei. Damals war Verdunkelung noch ein Fremdwort. Hell erleuchtet. Noch nen Zerstörer gesehen, dann anderthab Tage Marsch ins Operationsgebiet. Schlechtes Wetter. Wolken, Wind, Regen, mittlerer Seegang. Naja, kann man nichts machen.



Probetauchen exerziert. Zwischenzeitlich mal wieder den Draht zur Mannschaft bisschen befühlt. Bin mit dem LI***** eh auf gutem Fuß. Der neue 1WO gefällt mir aber nicht so. Zu zackig. Marschiert mit dem Glauben an den Gröfaz****** im Auge. Hat übrigens nur eins. Interessante Geschichte, hätte ihm fast die Karriere beendet, Vater aber per du mit Dönitz. Naja, von nix kommt nix.

Und vor England dann das Duck-and-Cover-Spiel mit den Aufklärern der Tommies. Die hatten da den ganzen Luftraum voll - Alarmtauchen alle paar Stunden ohne groß Tiefe unter dem Kiel. Nicht schön. Ein Tauchboot, das nicht tauchen kann. Und dann Patrouille fahren, Suchstreifen vor der Küste. Hatten eine Meldung über auslaufenden Geleitzug 171 SM NNO von uns - war aber fix unterwegs, hätte mit AK*******-Fahrt auch nicht gelohnt, nur Treibstoff verfeuert. Also weiter Küstenpatrouille - aber immer schön außerhalb Sichtweite Land. Solln uns ja nicht zu früh spitzkriegen...




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*1WO: Erster Wachoffizier. Mein Riker.
**GHG: Gruppenhorchgerät. Sitzt am vorderen Tiefenruder. Leider nur jeweils ca. 130° Horchradius.
***KDB: Kristalldrehbasisgerät: 360°, dafür anfälliger gegen Detonationen; sitzt auf dem Vorschiff.
****Der Typ VII-C war der meistgenutzte Typ; die Vorläufer A und B wurden in keinen allzugroßen Serien gefertigt. Dennoch bedeutend fortschrittlicher als die "Einbäume" vom Typ IIa.
*****LI: Leitender Ingenieur. Scotty, nur dass er meist in der Zentrale ist und nicht die Hände selbst in den Warpkern steckt.
******Gröfaz: Nannte sich selbst ja den Größtän Föhrär allär Zaitän...
*******AK: Alle Kraft - nicht auf Dauer machbar. Über 17 Knoten, aber strapaziös für die Maschinen. Und schluckt mehr Treibstoff als ganz Twilight und TrueBlood Blut säuft.