Dienstag, 27. Mai 2008

Long time no DSL

Das Post hier lag eine Zeitlang auf dem Rechner, denn erst jetzt habe ich wieder die nötige Infrastruktur, um vernünftig posten zu können. ;)

Nach langer Zeit ein Spiel weiterzuspielen, hat irgendwie etwas vom typischen RPG-Anfang: "Du wachst irgendwo auf und kannst dich an nichts erinnern...". Ist ja bei Morrowind nicht anders, so mehr oder weniger. Moira stand also frisch aufgewacht und völlig amnesisch in Caldera und wußte nicht, was sie da eigentlich wollte.

Wohl weil ich schon wußte, daß ich länger nicht zum Spielen kommen würde, hatte ich den alten Spielstand aber unter "-> Balmora Rüsttraining" abgespeichert. Schlaue Idee. Nun, dann würde ich das als erstes mal machen, und dann weitersehen.

Also per Magiergildenteleport nach Balmora, das erspart Moira zumindest den lästigen Alit da vor den Toren von Caldera (komisch, an den konnte sie sich erinnern :ugly:). In Balmora gibt's Rüsttraining zunächst mal bei Rithleen, und sie konnte sich ebenfalls noch dunkel erinnern, daß die bei Caius um die Ecke wohnt. Tat sie auch, aber nach einigen Lektionen kam, was kommen mußte: "Ich kann Euch über diese Fertigkeit nichts mehr lehren." Dumm das, aber es gibt da ja noch andere Leute und vor allem muß es ja nicht mittlere Rüstung sein - Konstitution steigern (einzig zu diesem Zweck sollte der gesamte Zinnober mit dem Rüsttraining dienen, so gut kenne ich schließlich meine eigene Taktik) läßt sich auch mit Schwerer Rüstung, und dafür bildet Wayn in der Kriegergilde aus, den ich immer irgendwie mit alternden Westernhelden in Verbindung bringe, auch wenn er nicht so aussieht.

So, und was war nun sonst noch so auf der ToDo-Liste? Hm, da gab es doch so eine schöne Aufgabenübersicht, jetzt, wo ich Tribunal und Bloodmoon installiert habe. Kriegergilde - da steht das Codebuch auf der Auftragsliste. Na, darauf kann Eydis warten, bis sie schwarz wird. Blöde Zicke sowieso. Magiergilde – da ist die Rennerei dran nach Sulipund und Punabi. Durch böse Gegend, mit böseren Wesen als Alits drin. Das mag Moira noch nicht so recht machen, und dasselbe gilt erst recht für Hasphats Rätselwürfel. Dwemer-Robotzombies, neeeeee. Also sollte sie erst mal einfache Aufträge weitermachen und ein paar Fähigkeiten steigern. Im Moment ist sie auf Level 9.

Mal schauen, was die Magiergilde Ald’ruhn so möchte. Ach, Moira soll ein Buch aus der Magiergilde Vivec klauen. Na wenn’s sonst nichts ist… das ist dank der KD des Spiels eine einfache Sache, da sich Sirilonwe ja überhaupt nicht daran stört, wenn man vor ihrer Nase in ihrem Lagerraum verschwindet und die Tür hinter sich zumacht. Völlig realistisch. Ich lasse auch Fremde einfach so hinter geschlossener Tür in meinen Sachen herumstöbern, ohne dass ich dabei bin, klar… Magiergilde hin oder her. Aber na schön, das Buch wird ja ohnehin nur ausgeliehen :ugly:, also kann Moira das auch klauen gehen. Das überfordert selbst ihre Diebesfähigkeiten (welche Diebesfähigkeiten?) nicht.

Gesagt, nach Vivec teleportiert, Sirilonwe besucht, ihr freundlich zugenickt. Sirilonwe spricht mich an: „Ihr sucht das Abenteuer, nicht wahr?“. Nein, Mädel, ich suche nur ein Buch von dir, was ich stehlen soll, und ansonsten will ich rauben, plündern, brandschatzen… ah nein, warte, falscher Text. Moira verschwindet wortlos im Lagerraum, macht die Tür zu und steht schon vor der Truhe. Vor der verschlossenen Truhe. Verdammt, da war was. Die kann ja immer noch keine Schlösser knacken! Grraahgnarg. Ein paar Dietriche hat sie zwar in der Tasche, aber das Schloß ist natürlich wieder mal zu komplex. Aber eben gerade hat sie in der Magiergilde doch noch die Ausrüstungstruhe leergemacht, vielleicht sind da ein paar Schriftrollen… Fehlanzeige. Die Magiergilde stattet einen mit Schriftrollen zur Heilung gewöhnlicher Krankheiten aus, so daß man damit Handel treiben könnte, dazu mit Göttlichen Eingriffen und Almsivi-Interventionen, aber so was Nützliches wie Ondusis Schlüssel, das gibt einem die Magiergilde natürlich nicht. Blöder Verein. Nicht, daß ich hier auf einer Mission von denen wäre, oder so. Hmpf. Bin ich ein Dieb, oder was?

Aber Moira hat noch mal Glück, irgendwann hat sie Ondusis Schlüssel tatsächlich inzwischen als Zauberspruch gelernt. Nicht, daß sie ihn sonderlich gut sprechen könnte, aber mei, wir haben ja Zeit und genug arkane Tränke, daß wir hier eine Weile in Sirilonwes Besenkammer stehen können und üben können, Ondusis Schlüssel zu sprechen. Sirilonwe ist das ja egal, wie lange wir hier drin Dinge tun, solange wir nur die Tür dabei zulassen. Manchmal frag ich mich, ob sie nicht ein Franchise von einem bestimmten Betrieb in Suran da in ihrer Besenkammer betreibt.

Im n-ten Versuch (think 'diddly diddly diddly diddly *auf Uhr schau* diddly diddly diddly') klappt auch tatsächlich der Zauber, die Truhe geht auf. Als Diebin mag sie nicht viel taugen, aber als Magierin macht Moira sich allmählich, und das soll sie ja auch sein. Dietriche, pfh :nasehochinmagier:. Dummerweise braucht man zum Fallen-Entschärfen immer noch Sonden - da habe ich bis heute keinen entsprechenden Zauberspruch gefunden.

So, Sirilonwes Buch hätten wir, schnell mal eben lesen und feststellen, daß man sich zumindest einmal Rüsttraining in schwerer Rüstung hätte sparen können (im übrigen ist das Buch tatsächlich ganz interessant zu lesen, also _wirklich_ lesen), und wo wir schon mal dabei sind, lesen wir die Wasseratmung auch gleich, aber die bleibt da liegen, schließlich soll ich nicht das Kabuff leerräumen, obwohl ich könnte.

Und jetzt? Einfach wieder zurückteleportieren und Edwinna das Buch geben? Ach nee... das kann ich immer noch machen. Nun bin ich einmal in Vivec, da kann ich gleich noch ein paar dumme Aufträge erledigen. Bei der Kriegergilde zum Beispiel vorbeischauen, und mir von Lorbumol auftragen lassen, den Dohlenfeder-Ring von Nar Dingsbums aufzutreiben. Kann ich gern machen, den krieg ich eh wieder, kähä. Ich mag nämlich weder dich noch Eydis noch Sjoring, nur daß ihr's wißt, aber das werdet ihr schon früh genug merken.

Da war doch noch der Mensch, der unbedingt Schauspieler werden wollte - wo ich schon mal zum Haus Hlaalu muß, kann ich den auch gleich noch miterledigen. Nur wo war doch gleich der Laden von diesem Argonier?

Ironischerweise finde ich Miun-Geis Laden tatsächlich letztendlich dadurch, daß der 'lästige Narr' Marcel Maurard davor herumlungert :ugly:. Einmal kurz mit allen geredet, und auf zur Hlaalu-Wohninsel. Dort zeigt sich Onkel Crassius in der Tat hocherfreut über geheucheltes Interesse an seinem Theaterstück und die Aussicht auf einen Schauspieler. Nar-Dingsbums ist weniger hoch erfreut, mich zu sehen, und mag mir den Ring nicht geben. Er findet Moira wohl zu unsympathisch, und leider ist ihre Wortgewandtheit auch nicht hoch genug, um das nicht allenfalls noch zu verschlimmern. Naja, aber Geld ist ihm dann doch nicht unsympathisch, und er beschließt daraufhin, daß er den Ring ja eh nicht mochte. Na fein, damit wäre das ja geklärt. Ich mag dich auch nicht.

Freitag, 2. Mai 2008

Met, Musik und Mistwetter

So kam es denn dazu, dass die Bardin Sheedhawna, erste ihres Namens, Nerevarine von vier Stämmen, Hortator dreier Häuser, Großfürstin des Fürstenhauses Hlaalu, Meisterdiebin, Meisterin der Kämpfergilde, Primas des Kaiserlichen Kultes, etc. etc. etc. auf Solstheim landete. Zunächst erschien ihr dieser Ort äußerst unerquicklich. Es war kalt und nass und ungemütlich und weiß und es trieb sich allerhand Ungetier in den Wäldern herum. Außerdem war es kalt und nass und ungemütlich und weiß.
Aber es dauerte nicht lange, da begann sie auch die schönen Seiten der Insel zu sehen. Es gab nicht viele davon, aber es gab sie. Nehmen wir beispielsweise die Landschaft.




Ähem. Ups. Nein, hahaha, natürlich nicht diese Art von Landschaft. Sondern diese Art von Landschaft:




Na sowas aber auch. Wo kommt der denn her? Noch dazu bei dieser Kälte... Ich war das nicht, ehrlich!
Also wo ist denn... *wühlkramsuch* Ah, da:




Landschaft. Grün und mit einer Winzigkeit menschlichen Einflusses. Kunstvoll in die Natur eingebunden. So schön!
Aber das war nicht das einzige Schöne. Auch besaßen die Menschen dort ein wunderbar sanftmütiges und warmherziges Wesen...




Nein. Nein, ich meinte das andere sanftmütige Wesen...




Ja, da war schon viel Schönes dabei, aber was ich eigentlich meinte, war...




Genau. Charmant und liebenswürdig hießen sie Sheedhawna in ihrer Mitte willkommen.
Und sie bewiesen stets einen ausgeprägten Sinn für Inneneinrichtung:




Nee. Ahaha, also da ist wohl wieder mal... *wühlkramsuch* ... was schief gelaufen... Ja, wo hab ich denn schon wieder... Ah, da:




Einfach und gemütlich. Ein Kaminfeuerchen, ein paar Felle, romantisches Licht, hier und da ein Metkrug. So lässt es sich leben. Freilich gab es auch einiges zu tun, denn es gab bei den Skaal, wie dieses herzliche Volk sich nennt, ein paar Probleme. Aber für eine Nerevarine ist das natürlich kaum der Rede wert gewesen, nur ein wenig Laufarbeit und eine kleine Erkältung.
Doch schon bald waren diese Schwierigkeiten beseitigt und Sheedhawna durfte sich nun Blodskaal nennen, Freund des Volkes der Skaal. Sie bekam ein kleines Häuschen und sah selbst allmählich schon wie eine der Ihren aus.




Nun, da alles erledigt war, beschloss Sheedhawna, in die Methalle Thirsk zurückzukehren, um auf ihre Siege und ihre neuen Freunde anzustoßen. Doch oh weh!
Die Methalle war aufgrund eines Überfalls geschlossen! Kein Met! Das konnte Sheedhawna freilich nicht auf sich sitzen lassen. Diesmal war es nicht nur einer dieser Aufträge - diesmal war es persönlich!




So machte sich denn Nerevarine Mary Sue Sheedhawna auf den Weg, den Übeltäter zu bestrafen und wurde zum Dank zum neuen Häuptling der Methalle gewählt. Die Methalle wurde renoviert, es zogen neue Gäste ein und man sang Lobeshymnen auf die fremdländische Befreierin.




Schlechte Lobeshymnen. Aber Lobeshymnen. Und Met wurde auch wieder herangeschafft.

...und wenn sie nicht gestorben ist, so säuft sie wohl noch heute.