Freitag, 25. Januar 2008

Into the fire

Da war er nun, der Zeitpunkt, an dem Keroon Nerevarine aller Stämme und Hortator aller Häuser geworden war. Und auf einmal befällt einen eine merkwürdige Eile. Dazu trägt sicher bei, daß wichtige Leute, die man früher schon mal besucht hatte, und nun wiedersieht, einen mit Sprüchen wie „Haben wir uns geirrt? Ihr habt die Prophezeiungen nicht erfüllt. Seid Ihr doch nicht der Nerevarine?“ begrüßen. Jaja, doch, ich mach doch schon.
Begibst du dich auf dieses Pfad einmal, für immer die nächsten Spieltage wird beherrscht davon dein Schicksal.
Kein ruhiges Herumwandern und in-der-Gegend-rumquesten mehr. Vorerst nicht.
You’ve got a job to do.

Nun folgt ein Treffen mit Vivec, und unter Anderem erfährt man, daß der Bann des Tempels aufgehoben wurde. Na, das ist doch schon mal was. Warum wurde der überhaupt ausgesprochen? Ne bessere Erklärung als „Es schien zu dem Zeitpunkt ne klasse Idee zu sein“ liefert der lebende Gott nicht. Naja.



Man bekommt ein lebenswichtiges Ausrüstungsteil für den Kampf gegen Dagoth Ur, und noch ne Menge Erklärungen. Und dan sollte man sich, hopp, hopp, auf den Weg machen.
Einen Umweg gibt’s aber noch, dank Akis Tipp hole ich mir noch ne feine Rüstung in Ebenherz. Kann man ja gut gebrauchen, da, wohin man nun gehen muß.
Und noch ein Trip heim nach Balmora, den Rucksack entrümpeln, und die schönen daedrischen Beinschienen holen.
Bestgerüstet geht es dann zur Geisterpforte.
Zum ersten Mal durchschreite ich das Tor nach Mordor in die Region des Roten Bergs.
Und was für eine Scheiß-Gegend. Dagegen sind die Aschlande ein Erholungsgebiet.
Rote Peststürme, und Kreaturen von Dagoth Ur auf Schritt und Tritt. Sicht sehr schlecht. Nur anhand der Karte finde ich die Dwemer-Festungen, in denen ich den Rest des benötigten Equipments einsammeln muß. Oft verliere ich die Geduld, und levitiere einfach in die richtige Richtung. Ich will da raus, wills hinter mich bringen.
Dagoth Ur findet man, wie sollte es anders sein, im Zentrum des ganzen Unheils. In einer Dwemer-Festung im inneren Krater des Schicksalsbergs Roten Bergs. Diese Dwemer hatten doch massiv einen an der Klatsche. Ganz klar, daß die ausgestorben sind.
Es werfen sich noch ein paar Unter-Dagoths, Erleuchtete Rüsseltiere und Aschenfuzzis in den Weg, haben aber keine Chance.
Dagoth Ur selber ist mal wieder von der geschwätzigen Sorte. Es folgt ein längeres Gespräch. Ich will aber mit Dagi und seinen Plänen nichts zu tun haben, zumal es in seinem Reich offensichtlich nichts Vernünftiges zu essen gibt.


Mach Hungerkur mit Dagoth Ur!


Er überläßt mir den ersten Schlag, und ist recht schnell besiegt. Und verschwunden. Seufz.
Ab in die nächste Kammer. Dort muß ich nach Vivecs Anweisungen das „Herz von Lorkhan“ zerstören, die Quelle von Dagis Macht. Das findet der gar nicht gut, und ist jetzt wesentlich gefährlicher. Das war also alles nur Show vorhin.
Also immer feste druff aufs Herz, mit den magischen Waffen. Und dann Dagi umnieten.
Diesmal bleibt er tot. Good riddance. Und dann fängt diese ur-häßliche Riesenstatue an , zusammenzufallen wie weiland der Dunkle Turm. Weg hier, am Rand ist man sicher.

Und dann, ja, dann ist es vorbei. Ruhe.

Und wer sich schon immer gefragt hatte, wer da von Anfang an über einen gewacht hat (Ihr erinnert euch? Auf dem Schiff, die Stimme, die im Traum zu euch sprach?), bekommt jetzt die Antwort.


Draußen ist endlich gutes Wetter. Bei blauem Himmel verlasse ich das Herz des Bösen.
Der Geisterwall ist abgeschaltet. The job is done.


Der beknackteste aller Dwemer-Bauplätze.

Und nun? Nun finde ich nach und nach in das normale Leben auf Vvardenfell zurück. Das ist lustigerweise schwieriger als gedacht. Es ist wirklich, als ob man aus einem Krieg zurückkehrt, und nun Probleme mit der Normalität hat. Man möchte innehalten, auch ein bißchen feiern.
Aber: es gibt noch Quests zu erledigen, Gilden, in denen ich zum Meister aufsteigen kann, ferne Lande zu besuchen. Onward, ho!

3 Kommentare:

Centaurea hat gesagt…

Huuu, Endzeitstimmung. Das fühlt sich bestimmt mal ungewohnt an, nach dem eigentlichen Ende eines Spiels weiterspielen zu können. (Mir fällt grad ein, bei Siedler2 ging das auch, aber lange hatte man dann keine Motivation mehr).
In deiner jetzigen Position müsstest du doch auch das Festland erobern können. *gg*

Ja, diese Dwemerfestung sieht wirklich ein wenig hundertwässerig aus... o.O

Wüstenratte hat gesagt…

Stimmt, das ist ungewohnt.
Von daher wohl auch dieses seltsame Gefühl...
Aber: eigentlich hat sich nichts geändert. Die Welt von Morrowind steht einem offen, es gibt unerledigte Quests und unerforschte Regionen.
Ist vielleicht sogar ganz gut so, wenn man die Hauptquest quasi mittendrin macht. Wenn man das erst angeht, wenn alles andere erledigt ist, ist nach dem Sieg über Dagoth Ur tatsächlich nichts mehr übrig, und das Spiel vorbei.

Anonym hat gesagt…

Mach Hungerkur mit Dagoth Ur!

Bwaaah! *wegschmeiß*

Hm, ich hab seit gefühlt einem Monat nicht mehr gespielt. Ich sollte mal wieder, wenn ich auch so weit kommen mag. *gg*