Mittwoch, 6. Juni 2007

3000 Meilen zum Ruhm? Nö, nur einmal nach Caldera, bitte.

Der nächste Auftrag: Eierdiebe in der Eiermine Shulk zu beseitigen. Das ist nun auch nicht sooo schwer, und das sollte auch Moira eigentlich schaffen. Wo die Mine liegt, weiß ich sowieso - ich trabe also (Athletik will auch gesteigert werden, nicht wahr...) den Odai entlang, schwätze kurz mit den Pause machenden Leutchen am Feuer und betrete die Höhle. Nach kurzer Suche sind die Eierdiebe gefunden, die mir schon angriffslustig und brüllend entgegenkommen (woher wissen die eigentlich, daß ich sie umbringen will? Sind die Telepathen?), was die Identifikation der Diebe sehr einfach macht. Der Kampf ist die übliche Jongliererei zwischen Zauber aussprechen, mit dem Dolch rumfuchteln und Lebenstränke trinken. Ich will gar nicht wissen, wie schwachsinnig das in RL aussehen würde... vermutlich hat Moira wie Asterix die Feldflasche am Gürtel oder um den Hals hängen und kann immer wieder mal einen Schluck trinken, und wenn sie mit beiden Händen zaubern muß, wird eben mal der Dolch an den nächsten Siemens-Lufthaken aufgehängt, oder so. Oder in den Boden gesteckt - schließlich machen die das bei 'Highlander' auch immer so. Jedes Mal, wenn man hinguckt, rammt irgendeiner ein Schwert in den Boden.

Schließlich sind die brüllenden eierstehlenden Telepathen alle tot, ich sammle also wie gewohnt die Sachen ein (Spitzhacken?? Was sind denn das für dämliche Waffen, da kriegt man ja nichts dafür!) und mache mich auf den Rückweg. Zwischendurch riskiere ich es, auch einen Blick in die Ahnengruft zu werfen, an der ich ohnehin vorbeikomme. Entsprechend meinem niedrigen Level ist sie noch nicht mit allzu üblen Gegnern bevölkert, und vor allem sind die Türen noch alle zu, d.h. ich kann die ganzen Gruftis und Skelettis einzeln erledigen. Falls ich einmal Geld und/oder Seelensteine brauche und nochmal vorbeikommen will, merke ich mir das und mache die Türen alle ordentlich wieder zu, bevor ich gehe. Wenn sie nämlich offenstehen und man die Gruft nochmal betritt, kommen die Untoten nämlich alle drei auf einmal angerannt - was die Sache nur dann simpler macht, wenn man problemlos gegen alle drei gleichzeitig kämpfen kann. Und das trifft zur Zeit wohl nicht zu.

Langsam nervt es mich, daß ich die Dinge in Balmora eigentlich nur unter dem Marktwert verkaufen kann - demnächst sollte ich mich wohl mal nach Caldera aufmachen und Kriecher einen Besuch abstatten. Es ist übrigens seltsam, in Balmora in der Magiergilde herumzulaufen und nicht Mitglied zu sein... es gibt da noch so einen Fall, wo man im Auftrag der Diebesgilde die Magiergilde in Ald'ruhn bestehlen soll. Mit Moira würde ich es eigentlich gern versuchen, ob es geht, wenn man noch nicht Magiergildenmitglied ist (im Prinzip geht's wohl auch dann, wenn man Mitglied ist... dann muß man nur halt an der Wache vorbeischleichen, ohne gesehen zu werden, was mein Herr Magier natürlich nicht hingebracht hat, als er's mal probiert hat, woraufhin ich dann auf F9 "it never happened" ausgewichen bin)... in Anbetracht des ganzen Ärgers mit der Diebes- und der Kriegergilde werde ich es halt versuchen und notfalls ebenfalls lassen. Aber deswegen bin ich noch kein Magiergildenmitglied. Ordentlich schleichen kann Moira auch immer noch nicht. Deh. :rolleyes:

Schleichen kann sie aber einfacher bei den Dieben lernen als durch Üben - nur, dafür braucht man wieder mal Geld. Wo wir wieder bei Kriecher wären. Es gibt da ja in Caldera auch so eine schöne Möglichkeit, zu Geld zu kommen und gleichzeitig ein brauchbarer Alchimist zu werden ;). Also, Caldera. Ich überlege kurz, den feigen und teuren Weg zu nehmen und mich von der Magiergilde hinteleportieren zu lassen, das geht schließlich auch als Nichtmitglied, aber Moira hat sich gegen die Eierdiebe und die Untoten schon ganz gut geschlagen, also soll sie gefälligst zu Fuß gehen. Unterwegs kommen dann auch ein paar Ratten an, die sie mittlerweile erdolchen kann, ohne sich dabei selbst in den Fuß zu stechen und endlos Lebenstränke zu saufen. Du hast viel gelernt, meine junge Magierin.

Aber bevor ich frohlocken kann, kommt ein Höllenhund auf mich zu. :uh-oh:. Sie schafft ihn zwar, braucht dabei allerdings einen Großteil ihrer Magievorräte auf. Nicht gut. Ich will hier aber nicht rasten, da stört mich garantiert was, und Caldera ist relativ nah, also weiter. Noch um diese Ecke, und... ich höre hinter mir ein Gebrüll, drehe mich um, und es kommt ein Alit in vollem Galopp auf mich zugerannt :schockiert:. So wie's aussieht, ist er mächtig sauer auf mich. Gar nicht gut!! Moira macht geistesgegenwärtig das einzige, was sie sinnvoll tun kann, nämlich sich wieder umzudrehen und volle Kanne Richtung Caldera loszurennen, weg vom Alit. Sie kann bei ihrem niedrigen Magielevel keinen Dolch mehr beschwören, und der Alit sieht nicht aus, als ob ihn eine Backpfeife wesentlich stören würde. Sobald der Alit aber Anstalten macht, die Stadt zu betreten, werden die Stadtwachen ihn angreifen. Sie muß ihm also nur lange genug davonrennen, um die Stadtgrenze zu erreichen. Das heißt eben, so schnell wie möglich zu rennen, ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen. Der Alit scheint allerdings aufzuholen, dem Gebrüll nach zu urteilen, aber er ist noch nicht auf Angriffsweite heran. Aber auch wenn Moira von hinten angegriffen werden sollte, darf sie nicht stehenbleiben - ihre beste Chance sind im Moment Calderas Stadtwachen, so peinlich das auch sein mag.

Während Moira also mit einem brüllenden Alit auf den Fersen durch die Botanik hetzt, stelle ich einige grundsätzliche Betrachtungen zu Magiern an. Es stimmt schon, daß Rincewind in vielen Dingen dem Archetypus des Magiers entspricht. Es gibt eigentlich nur zwei Dinge, die er gut kann, nämlich a) davonrennen und b) um Hilfe rufen. Beides sehr wichtige Eigenschaften für Magier. :nick:

Und Moira macht im Moment effektiv beides - möglichst schnell rennen und hoffen, daß Hilfe kommt. Und da tauchen auch schon die Stadttore von Caldera aus dem Dunst auf. So hatte ich mir meinen Einmarsch in Caldera eigentlich nicht vorgestellt - von einem Alit quasi in die Stadt gejagt. Grummel. Offenbar haben die Stadtwachen aber klar erkannt, daß das Viech Kurs auf die Stadt hält, und rennen nun ihrerseits los, an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Nun endlich wage ich es auch, mich unter dem Tor umzudrehen, und bekomme gerade noch mit, daß die Wachen zu dritt den Alit erledigen. Danke, Jungs - ich nehme an, ihr habt nichts dagegen, wenn ich die Haut an mich nehme? Wenn mir dieses duslige Viehzeug schon meinen Auftritt vermasselt hat, gnarf.

Äh, ja. Auch wenn das jetzt anders gelaufen ist als geplant, bin ich immerhin in Caldera. Und außer den Wachen hat's ja niemand gesehen, nicht wahr.

3 Kommentare:

FrauKatz hat gesagt…

Uh! Uhuh! Ich glaube, die Eiermine habe ich auch schon gefunden. Zufällig. Ist doch die gleich bei Balmora mit dem Lagerfeuer und den beiden Dingsdas davor?
Habe aber lieber nix gemacht, man weiß ja nie.

Hmm, ich sollte wirklich langsam mal den Magiern und Kriegern beitreten. Ich will auch mal meine Aufgabenliste in Ordnung bringen.


(woher wissen die eigentlich, daß ich sie umbringen will? Sind die Telepathen?)
*gicker*
Das erinnert mich an eine kurze Textpassage von Dave Barry, in der er sich darüber auslässt, daß in sämtlichen Computerspielen so eine ausgesprochen männliche Sichtweise dargelegt ist.
Sinngemäß: „ ... und man schlägt sich durch wirre Labyrinthe, murkst alles ab, was sich einem in den Weg stellt und erringt das Juwel des WISIBLA. Ja. Auf die Idee, sich mal mit den Tentakelviechern zu unterhalten kommt keiner. Man stelle sich vor, so ein Spiel wäre weiblicher ausgerichtet. Die Heldin würde, anstatt gleich brüllend auf den Tentakelschleimpfropf zuzurennen, erst mal kommunizieren.

Das Schleimmonster wäre wahrscheinlich so verblüfft, daß es glatt vergisst, die Heldin zu fressen und ihr stattdessen erst mal die Bilder seiner 50 Kaulquappen zeigt. Die Heldin bewundert den tollen Nachwuchs und am Ende weist das Tentakelmonster wahrscheinlich mit einem seiner 25 Saugnapfpseudopoden der Heldin den Ausgang aus dem Dungeon und denkt sich „na, das war aber mal nett.“

Irgendwie sowas. Barry schrieb es natürlich viel witziger.


Es gibt da ja in Caldera auch so eine schöne Möglichkeit, zu Geld zu kommen
Ha? :suspekt:


[Der Alit-Zwischenfall]
Bwwwwack! :rofl: Herrlich! Einfach nur klasse! *gacker*

uch wenn das jetzt anders gelaufen ist als geplant, bin ich immerhin in Caldera. Und außer den Wachen hat's ja niemand gesehen, nicht wahr.
Teehee. :grin: Darum liebe ich Morrowind so. Teilweise kann man da wirklich sehr realistisch spielen. Hach. Herrlich.

Ranwen hat gesagt…

Uh! Uhuh! Ich glaube, die Eiermine habe ich auch schon gefunden. Zufällig. Ist doch die gleich bei Balmora mit dem Lagerfeuer und den beiden Dingsdas davor?


Genau die.


Das Schleimmonster wäre wahrscheinlich so verblüfft, daß es glatt vergisst, die Heldin zu fressen und ihr stattdessen erst mal die Bilder seiner 50 Kaulquappen zeigt. Die Heldin bewundert den tollen Nachwuchs und am Ende weist das Tentakelmonster wahrscheinlich mit einem seiner 25 Saugnapfpseudopoden der Heldin den Ausgang aus dem Dungeon und denkt sich „na, das war aber mal nett.“


:rofl:
Übrigens heißt es Pseudopodien.
Pseudopodium, Pseudopodien.


Es gibt da ja in Caldera auch so eine schöne Möglichkeit, zu Geld zu kommen
Ha? :suspekt:


Nun, dir mag vielleicht aufgefallen sein, daß Kriecher zwar keine alchimistischen Zutaten mag, aber gegen Tränke hat er nichts. Wenn man also bei Übungs-Sessions mit einfachen billigen Zutaten dann Tränke übrig hat, die man nicht wirklich braucht...soll ich noch weiterreden...? ;)


[Der Alit-Zwischenfall]
Bwwwwack! :rofl: Herrlich! Einfach nur klasse! *gacker*


Find ich gar nicht. :vianne:

Anonym hat gesagt…

Endlich mal wieder dazu gekommen, hier zu lesen. Seeehr schön. *rofl* Die Szene sieht in meinem kopf echt toll aus.

Und ich krieg fast Lust, es auch noch mal zu versuchen. Aber erst beende ich mal TdB.