Über die hohe Kunst des Verlaufens

Komm nach Vvardenfell, hat das Forum gesagt. Da kannst du was erleben, hat das Forum gesagt. Und so verfiel ich wie viele anderen den säuselnden Lobpreisungen der Insassen der Grünen Hölle und verabschiedete mich sogar von Windows Vista, um dem lockenden Ruf Vvardenfells zu folgen...

Wo fangen wir an?

Jania, gefürchtete Assassine von Vvardenfell, die jetzt im Hause Llethri in Ald'Rhun wohnt, weil dort mal eben ein Wachquartier frei geworden ist, ist inzwischen schon recht erwachsen und damit erfahren in...Dingen eben.

Sehet den Ruf, der ihr voraus eilt!

Aber auch eine Assassine mit Wohnsitz im Wohndistrikt Ald'Rhuns und einem hervorragenden Ruf hat ihre Makel: Orientierung ist für sie ein Fremdwort. Ihr fehlender Orientierungssinn hat sich schon an abenteuerliche Orte geführt und sie abenteuerliche Dinge erleben lassen. Beispielsweise ist sie in einer Mine unentwegt im Kreis gelaufen, ehe sie nach gefühlten 20 Minuten das erste Mal darüber nachdachte, dass ihr die Leiche am Boden doch irgendwie bekannt vorkommt. Aber auch mit Rechts und Links hat sie so ihre Probleme und vagen Wegbeschreibungen, kurz: Jania verläuft sich immer. Egal, wo es hingeht. Und als wäre das nicht schon abenteuerlich genug, hat Jania ein neues Hobby: Abkürzungen nehmen. Ach du Schreck!

Und so stand Jania, nach einem abenteuerlichen Irrgelaufe durch eine Dwemermine, in welcher sie schon einmal war, um einen Würfel zu klauen, vor der Mine und überlegte, wo sie denn nun mal hin könnte. Nach Caldera wäre doch mal nett, da war sie schon lange nicht mehr. Aber...sie wollte jetzt nicht wieder den ganzen Weg zurücklatschen und da war doch unter der Brücke ein Weg, oder? Da müsste man nur nach Norden latschen, dann irgendwann nach Westen und schon wäre man in Caldera. In der Theorie. Was Jania niemand sagte war, dass alles anders kommen sollte, als geplant. Auf ihrem ungemütlichen Weg nach Caldera auf dem sie fünf Klippendinger auf einmal angriffen, stieß sie schließlich erschöpft auf etwas, das entfernt nach Zivilisation aussah. Etwas heruntergekommen, ja...aber es sah so aus, als könnte man dort wohnen. Und tatsächlich, dort stand jemand! Und sah aus wie eine in Licht gebadete Elfe. Na, wenn die einen nicht freundlich empfangen würde! Was Jania nicht ahnte: Sie stand einer Goldenen Heiligen gegenüber. Und weit ist es mit deren Heiligkeit nicht. Nicht einmal ein freundliches: "Guten Tag, Reisende" war drin, ehe diese Jania angriff und nach einem harten Kampf starb. Vielleicht hatte sie aber auch einfach Angst um ihren Wohnsitz.

Und schon hatte Jania Blut geleckt. Goldene Heilige? Die muss doch einen tollen Wohnsitz haben. Und...Schätze. Sie war ja sowieso mal wieder pleite. Also kurz Schlafen gelegt und die Gegend weiter erkundet. Zwei Skamps und drei Klippendinger später, traf Jania den nächsten Bewohner. Einen Dremorafürsten. Und der war noch unfreundlicher, als die Goldene Heilige. Vielleicht doch ein wenig heilig gewesen, die Gute. Und so sank auch irgendwann der Dremorafürst zu Boden und Jania musste schon wieder rasten. Deh. Aber da ging es noch eine Treppe rauf und nachdem sie sich schon warmgekämpft hatte...ah, ein Schrein. Assa...*nochmal nachguck* Assarnatamat. Klingt, als sollte man es essen oder lieber die Finger von lassen. Aber die Eingangstür sah nett aus. Und drinnen sah es auch ganz nett aus.


Der Schrein wies allerdings auch Bewohner vor. Allerdings liefen die schreiend vor Jania weg. Wtfböh? Ein schreiend weglaufender Dremorafürst? Rennt sie ihm eben nach. Mist, der ist schnell. Und oh, da sind ja noch mehr Bewohner. Und eine sieht aus wie Ashooka. Und greift sie auch noch an! Hng, Gewissensfrage. Aber sterben will sie ja auch nicht. Und tada...die Dame hat sogar recht brauchbares Zeug bei sich. Ein Schwert des Weißen Wehklagens, Stiefel, die die Schleichfertigkeit bessern...ganz plötzlich war Jania reich...und sollte feststellen, dass der Reichtum so leicht nicht flüssig werden sollte. Einen weglaufenden Dremorafürsten und eine weitere unfreundliche Gesellin später, war der Schrein leer und Jania konnte sich diesen mal näher ansehen. Und da lag Geld! Geld! Noch ein letzter Blick nach Links und Rechts, Rasten könnte sie auch...es war also niemand mehr da, und was Geld war ihres. 30 Draken, aber immerhin. Und schon bekam Jania Besuch. Von einem Dremorafürsten, der sie auf seltsame Art und Weise wohl darauf aufmerksam machen wollte das Geld zurückzulegen.


Er griff sie nämlich an. Hieb, hieb...stech, stech...block, block...gähn...rums. Sie behält das Geld dann mal, ne? Und jetzt war es endlich mal an der Zeit zurückzukehren, wohin auch immer. Vielleicht doch wieder zurück nach Balmora und dann nach Caldera, und zwar den offiziellen Weg. Da kann man sich nicht verlaufen...angeblich.

Jania in Zivil. Theoretisch reich. Praktisch allerdings nicht. Und das trotz teuren Dingen im Inventar. *nörgel*