Mittwoch, 7. November 2007

Selbstfindung

Ich habe mich offensichtlich noch nicht so ganz für eine Erzählperspektive entschieden. "Ich", "sie" oder lieber doch "wir"? Ich versuch's mal mit "sie". Und das mit den Zeitformen, das krieg ich auch noch irgendwann hin. Aaalso.


Sheedhawna hat Blut gerochen. Oder besser gesagt: den süßen Duft des Geldes. Da ihr noch nicht wieder danach ist, Aufträge zu erfüllen und Botengänge zu unternehmen, erkundet sie erst noch ein wenig die Stadt. Zum Beispiel die weithin bekannten Wachtürme im Süden und Norden von Caldera. Besonders beliebt wegen ihrer Kisten und Säcklein. Was man da nicht alles Hübsches findet. Teure Rüstungsteile, teure Alchemie-Zutaten, teure Waffen - tolle Dinge also. Die scheinen sich da gar nicht wohl zu fühlen, also opfert Sheedhawna sich und hilft ihnen, an einen warmen gemütlichen Ort umzuziehen, wo sie andere gleichgesinnte Gegenstände um sich haben. Im Rausgehen stößt sie noch an eine Laterne - 10 Draken, perfekt, die kommt auch noch mit.

Inzwischen haben sich über 2000 Draken angesammelt. Allerdings sind die Möglichkeiten, das Geld auch wieder sinnvoll los zu werden, in Caldera begrenzt. Und ich hatte wieder mal ein bisschen Lust auf Natur, also nutzt Sheedhawna die erstbeste Lücke in der Mauer und geht raus in die nächtliche Landschaft. Und stößt überraschend auf eine Ahnengruft. Ein Skamp, der ihr entgegenhechtet, wird mit 1-2 Streichen beiseitegefegt. Na, das war doch leicht.
Ermutigt und noch immer im Goldfieber untersucht sie die Auslagen, als sich plötzlich am Ende des Ganges was bewegt. Uh-oh. Ein dunkles, entfernt menschenähnliches Wesen mit einer wabernden blauen Kugel um sich rum (wären wir auf Faerûn, würd ich sagen "kleinere Kugel der Unverwundbarkeit") trit in Erscheinung und tut Dinge mit seinen Händen, die zwar hübsch anzusehen sind, die mir aber trotzdem irgendwie Angst einjagen. Vor allem, da plötzlich das Schwert in Sheedhawnas Hand verschwunden ist. Iiiep?!
Kurz und gut, Sheedhawna ist schneller tot als ich "hoppla, falsch abgebogen" sagen kann und ich sehe mich wieder einmal in meiner Meinung bestätigt, dass Dugeons vom Teufel sind. Und Magie suspekt.
Ein F9 später sprintet Sheedhawna aus der Gruft raus und ist sich ziemlich sicher, so bald nicht wieder in irgendwelche Höhlen zu klettern. Dann doch lieber noch ein paar Häuser auf relokalisierbare Gegenstände untersuchen gehen.


Zwischendurch gerät Sheedhawna ins Grübeln, ob sie nichts Sinnvolleres zu tun hätte. Da ist immer noch ein Auftrag von Caius anzunehmen, der ihr eigentlich nur 200 Dingens in die Hand gedrückt hat, damit sie gescheit ausgerüstet ist, wenn sie seinen ersten Auftrag ausführt. Bisher hat sie eigentlich nur dankend das Geld eingesteckt und verschleudert, und ihn ansonsten nur missbraucht, um billig schlafen zu können. (Ähm. Also. Während er vor ihrem Bett Wache hielt. Züchtig und so. Denk ich. Man weiß es nicht. Aber zumindest mein Caius ist noch nicht so knackig wie Faithens Caius, also nehm ich mal an, dass da nichts lief.)

Dann wieder: Sie ist Bardin, verdammt! Nach allen Rollenspiel-Regularien ein Spitzbube. Sie gehört einer traditionsreichen Zunft an, die es sich zum Ziel gemacht hat, Schlösser zu knacken, Dinge zu stehlen, beim Kartenspiel zu betrügen und Versicherungen zu verkaufen.
Es ist also ihre verdammte Pflicht, von den Reichen zu nehmen und sich selbst zu geben und dabei möglichst wenig Aufwand zu betreiben. Als Bardin singt sie schließlich mehr von den heroischen Taten anderer, als selbst welche zu begehen. Oder sie singt von den heroischen Taten anderer und gibt sie als ihre eigenen aus.
Heh. :smirk:

Mit einem von dieser Erkenntnis gestärkten Pflichtgefühl ihrer heiligen Aufgabe gegenüber setzt sie nun also ihren Dienstgang durch die Häuser Calderas fort.

Sheedhawnas Motto soll fortan "Reichtum und Ruhm!" sein. Und da Ruhm immer irgendwie eine anstrengende Komponente hat, fangen wir doch mit dem Reichtum an. Wenn wir nebenbei die Welt retten, ist das auch in Ordnung, aber es muss dann schon mit Stil geschehen. Und Spaß, Spaß soll's auch machen.

"Oh, ist das echtes Silber?" Tjaja.

2 Kommentare:

Alcarinque hat gesagt…

Ich habe mich offensichtlich noch nicht so ganz für eine Erzählperspektive entschieden. "Ich", "sie" oder lieber doch "wir"? Ich versuch's mal mit "sie". Und das mit den Zeitformen, das krieg ich auch noch irgendwann hin.
Wieso kommt mir das nur so bekannt vor? *g*

Also. Während er vor ihrem Bett Wache hielt. Züchtig und so.
Darauf würde ich mich nicht verlassen, (also das Aufpassen, beim anderen will ich nicht spekulieren wie ein alter Mann der tagaus tagein in der Hütte rumhockt so drauf ist) bei mir hat er nur zugeschaut und ein bisschen gehüstelt, als der Latexmann wieder mal in der Nacht aufgetaucht ist.
(aber installier dir das, für dessen leichte Rüstung bekommt man locker 2000Gold auf dem Schwarzmarkt. Horst ist immer enttäuscht wenn sein Schlaf mal nicht gestört wird :ugly:)

Aber du solltest etwas wegen dem Silberproblem machen, außer gegen Geister ist ihm Gold in allem überlegen. ;)

FrauKatz hat gesagt…

Ich habe mich offensichtlich noch nicht so ganz für eine Erzählperspektive entschieden. "Ich", "sie" oder lieber doch "wir"? Ich versuch's mal mit "sie". Und das mit den Zeitformen, das krieg ich auch noch irgendwann hin. Aaalso.
Ich konnte mich auch nie entscheiden. Jetzt verteile ich es nach Gutdünken und wechsle mit atemberaubender Geschwindigkeit zwischen „sie“ und „ich“, teilweise sogar im gleichen Satz.

Das muß man erst mal fertigbringen. :ugly:

Außerdem steigert es die Spannung, wenn man aus der Vergangenheitsform auf die Gegenwart umschwenkt. Jawohl. Hat meine Grundschullehrerin Frau Hase mir beigebracht. :nick:


also opfert Sheedhawna sich und hilft ihnen, an einen warmen gemütlichen Ort umzuziehen, wo sie andere gleichgesinnte Gegenstände um sich haben.
Sie ist also quasi die Sozialarbeiterin unterrepräsentierter Gegenstände in Morrowind. Shiny. :D


Aber zumindest mein Caius ist noch nicht so knackig wie Faithens Caius, also nehm ich mal an, dass da nichts lief.
Hachja. :herzchenaugen: Mein Casio ist schon, also, ja, doch. Isser. Hach.


Sie gehört einer traditionsreichen Zunft an, die es sich zum Ziel gemacht hat, Schlösser zu knacken, Dinge zu stehlen, beim Kartenspiel zu betrügen und Versicherungen zu verkaufen.
*gacker* :D Das gefällt mir.